Ein Tagebuch über den Verlauf der Krankheit Osteochondrosis dissecans in beiden Sprunggelenken, sowie der Umgang mit meinem Kindheitstrauma und der daraus resultierenden Erkrankung "Emotional instabile Persönlichkeitsstörung" (Borderline)
Sonntag, 11. Dezember 2011
Scherben bringen Glück!?
Nachdem ich gestern meinen guten Willen zeigen wollte, und zu meinem Vater gefahren bin, wurde ich seit Jahren wieder bitter enttäuscht. Als ich dort ankam konnte er sich an nichts mehr von dem erinnern, was wir noch am Vormittag besprochen hatten! Ausserdem roch er wieder nach Alkohol und er hatte eklatante Wortfindungsschwierigkeiten.
Natürlich habe ich mich über mich selbst geärgert. Mir klingen jetzt schon die Worte meiner Freunde in den Ohren "selbst Schuld! Warum fährst Du auch hin?" Wie soll man das jemanden erklären, wie es einem psychisch dabei geht, wenn er nie selbst in der Situation gewesen ist?
Allerdings ging es mir nicht mehr so schlecht wie früher, weh tat es aber dennoch, denn ich hatte es gewagt mich ein bischen zu freuen.
Was veranlasst einen Vater sich so zu verhalten? Mich dann nur noch vollzuheulen über den Verlust seiner geliebten Ehefrau?! So ein Heuchler! Denn meine Mum hat er nicht ein bischen besser behandelt in all den Jahren!!!
Das war es dann also endgültig.
Ich kenne die ganzen Sprüche und Ratschläge. Was man eigentlich machen sollte und was nicht. Mir geht´s nach wie vor nicht gut mit dem Verlust meiner Mum. Könnte auch ganz gemein sagen "jetzt hab ich meinen Vater an der Backe!" . Ich kann nun förmlich die entsetzten Aufschreie hören. "Wie kannst Du nur! Ist doch Dein Vater!" Ah ja?! Und deshalb kann er sich alles erlauben?!
Statt zu jammern und alle zu vergraulen, sollte er vielleicht mal über sein Verhalten nachdenken.
Aber es ist wohl tatsächlich zu spät und war es auch schon immer.
Gestern ist etwas in mir das zweite Mal gestorben.
Die Situation ist schon belastend genugt, auch wenn ich nicht hingefahren wäre.
Und das alles vor der Op. Jetzt fehlt nur, dass sie nochmal verschoben wird, dann fürchte ich, dass meine Psyche dem nicht mehr vollständig standhalten wird...
Wieviel Kraft habe ich noch?
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