Freitag, 1. Mai 2015

Kontrolltermin 14. Woche Post Op

Da bin ich wieder.  Zurück aus der Klinik mit neuen Tatsachen.
Oder sollte ich besser schreiben: nüchterne Erkenntnisse?! Ich kann noch nichtmal jammern, denn irgendwie habe ich es geahnt. Nach dieser langen Zeit mit der Erkrankung, weiss man irgendwann selbst, wann es "gut" ist und wann eben nicht.
Mein ungutes Bauchgefühl hat mich leider nicht getäuscht.... aber der Reihe nach.
12.45 Uhr war Termin. Es ging gleich zum Röntgen. Meine Güte: wieviele Aufnahmen denn noch?! Aber ich verstehe das schon. Es muss ja alles gründlich abgeklärt werden. Und das ohne Vacoped und unter Belastung! Halleluja! Schmerz nach lass nach!
Apropos Schmerz: der sollte doch wohl nicht mehr so stark sein, oder? Und diese Schwellung im gesamten Gelenk ist ja ganz wunderbär.... Mir schwante nichts gutes.

Und dann ging das Warten los. Aber ich möchte hier mal ganz klar formulieren, dass ich das durchaus verstehen kann, wenn ich mir den Alltag in einer Uniklinik anschaue. Damit muss man einfach rechnen. Und ich habe gelernt damit umzugehen. Bin ich doch froh und dankbar den Spezialisten "vor der Haustür" zu haben. Jeder will ausführlich behandelt werden, auch als Notfall, aber keiner möchte warten?! Wie soll das gehen??? Das nurmal by the way...

Ich weiss gar nicht mehr, wann ich genau dran war. Die Assistenzärztin machte auch nur grosse Augen, dann musste ich nochmal die Kabine verlassen und nach einer weiteren Stunde warten, war ich dann endlich dran.

Ausführliche Untersuchungen und rauf auf den Spiegeltisch. Macht das mal mit zwei versteiften Gelenken...Eieiei! ;)

Tja, der Knochen kommt es ist aber immer noch nicht zu 100 Prozent gut, sodass ich weiter den Vacoped für die nächsten 6 Wochen tragen muss! Es ist zwar fest, aber nicht genügend, es kann immer noch wieder "aufweichen".
Als ob ich es nicht geahnt hätte? Doch! Habe ich!!!
Ein allerletztes Mal meine Frage, was passiert, wenn es in 6 Wochen immer noch so aussieht, wie jetzt. Keine genaue Antwort. Abwarten. Wenn ich jetzt eines gelernt habe, dann das: die Ärzte sagen nichts voraus für die ferne Zukunft.
Dabei wollte ich einfach nur wissen, ob ich in nächster Zukunft nochmals mit einer Op rechnen muss.
Aber ich muss gestehen, dass ich auf der anderen Seite durchaus den Standpunkt der Operateure verstehen kann. Hellsehen können diese Menschen auch nicht.
Für mich hat diese Diagnose von gestern jetzt einiges verändert.
Das scheint hier ja eine längere Geschichte zu werden.
Mit den Schmerzen und der Schwellung ist es undenkbar zu arbeiten! Und ich drücke mich bestimmt nicht davor. Aber ich halte die Schmerzen momentan nur wieder mit starken Schmerzmitteln. aus.
In meinem Kopf rasen die Gedanken durcheinander.

Ich h o f f e nur, dass die Rehaeinrichtung mich nicht wieder nach Hause schickt, weil ich noch weiter den Vacoped tragen muss...ich brauche dieses Reha! Schon alleine um die Erwerbsfähigkeit abklären zu lassen.

Habe es gewusst, dass es so kommen kann und fühle mich doch wie paralysiert. Einen richtigen Plan habe ich irgendwie noch nicht. Was ich spontan weiss ist, dass ich da irgendwie durch muss. Abwarten was da auf mich zukommt. Nicht gerade einer meiner leichtesten Übungen.
Aber ich werde es schaffen. Dank des tollen Teams, was ich da medizinisch an meiner Seite habe.
Ohne diese hätte ich wohl schon längst aufgegeben.

Scheint so, dass es Zeit wird sich auf was neues einzulassen.

O.K. Tief durchatmen und LOS. Ich bin bereit.
Einzige Bedingungen: ich brauche "euch" dafür. Ohne euch schaffe ich es nicht. Aber ich weiss ja, ihr seid da. Ihr ward die ganze Zeit da. Dafür ein grosses Dankeschön!!! (das ging an die medizinische Begleitung).

Na dann mal los. Es gibt noch einiges zu erledigen. Montag wird mein Gepäck abgeholt, Mittwoch geht es los. Und ich hoffe, ich muss nicht wieder nach Hause....

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