Sonntag, 30. September 2018

Das Ende kann ein Anfang sein...

Nun sind sie also vorbei.
10 Wochen Therapie, die mir so viel gebracht haben, dass ich alles in mir erstmal neu sortieren möchte.
Ich habe das Gefühl, dass ich mich gerade neu finde.
Langsam herausfinde wer ich bin und wo ich hingehöre.
Die Betonung liegt auf langsam.
All die Jahre, die ich mich gefühlt habe wie ein "führerloses Schiff" im offenen, riesigen Ozean -
auf der Suche nach mir selbst.
Ein ständiges auf und ab der Gefühle.
Nicht zu wissen, wie geht es mir in einer Stunde, was wird morgen sein?
Die ständig steigende Angst, was die Zukunft bringen wird.
Nun weiß ich woran es liegt.
Das "Kind" hat einen Namen.
Und jetzt?
Erstmal in den nächsten Tagen durchatmen.
Das "Neue" wirken lassen.
Kraft sammeln.
Ideen.
Positive Energie finden.
Ich fühle mich wie ein Kind, das lernt zu laufen.
Neue Wege gehen.
Von einfach hat keiner etwas gesagt.
Alleine bin ich auch nicht.
Dafür danke ich Gott von Herzen!
Ich habe das unfassbare Glück genau die richtigen Therapeuten gefunden zu haben!

Denen gilt mein aufrichtiger Dank 💓

Ohne euch, wäre ich nicht so weit, wie ich jetzt bin!
Und, wenn ich gefühlsmässig ganz unten war, habt ihr es geschafft mich wieder ins Licht zu holen.
Meine Mauer durchbrochen, in die Tiefe meiner Seele geschaut.

Und, wenn ich soweit bin, in ein paar Monaten, komme ich gerne wieder.

Ich weiß, es wird ein ordentliches Stück Arbeit. 
Aber ich freu mich drauf!

Wie geht es mir heute?
Besser, als ich gedacht hätte.
Ich vermisse jetzt schon alle, die ich in den letzten 10 Wochen um mich hatte.
Meine Gruppe, die Therapeuten und Ärzte.
Doch trage ich die Erinnerung an euch in meinem Herzen und hoffe, wir sehen uns irgendwo irgendwann einmal wieder 💖


Donnerstag, 27. September 2018

Tagesklinik vorletzter Tag

Viel gelernt.
Viel gearbeitet.
Einmal Talfahrt und wieder zurück.

Morgen Entlassungstag, heute schon ein paar Abschiede und ich könnte mich gefühlt schon wieder einigeln.
Bettdecke über den Kopf ziehen, nichts mehr hören und sehen.
Aber so läuft das Leben ja nicht.
Ich kann und will mich vor meinen Gefühlen nicht verstecken.
Aber Menschen gehen zu lassen die man zum Teil auch sehr liebgewonnen hat, das ist nun wirklich etwas zuviel für mich.
Mal schauen ob ich da vielleicht für mich einen Weg finde damit umzugehen.


I'll never forget you.
And I ask myself do you feel the sane?
Do you see it in my eyes?
Now we are going separate ways,
Just like weeks before.
I wish I could tell you
How much you mean to me.
And if you ever read this words
And feel the same way too,
Please let me know.
I am only  one word away...



Bleibt oder werdet gesund😘

Samstag, 22. September 2018

Freitag, 21. September 2018

Zwei Schritte vor und einer zurück

Neue Wege sind manchmal steil-
und steinig.
Hatte mir heute ganz fest vorgenommen bereits erlerntes aus der Klinik so gut es geht umzusetzen.
Gar nicht so einfach....

Wer öfter hier mitliest und sich vielleicht die linkliste, hier auf der Seite, mal angeschaut hat, wird festgestellt haben, dass ich einen neuen link hinzugefügt habe.
Ich habe mich dazu entschlossen ganz offen hier darüber zu schreiben, weil es mir guttut und es vielleicht auch anderen hilft, wenn sie sehen, sie sind nicht allein.
Seit 2 Wochen weiß ich nun also, dass ich, 
zusätzlich zu meiner
osteochondrosis dissecans, 
eine emotional-instabile Persönlichkeitsstörung habe. (Borderline)
Die chronische Schmerzstörung, Posttraumatische Belastungsstörung, Panikattacken und Depression, hatte ich schon. Hatte sie hier nur noch nicht erwähnt.
Nun hat mein Gefühlswirrwarr und die so oft beschriebene Gefühlsachterbahn also einen Namen:
Emotional-instabile Persönlichkeitsstörung.
Zugegeben, dass war am Anfang schon ein ganz schöner Schock.
Obwohl ich das ganze schon immer hatte. 
Jetzt hat das "Kind" nur einen Namen.
Und nach all den quälenden Jahren, in denen ich schon als Kind gewusst habe, irgendwas stimmt nicht, lerne ich mich zum ersten Mal richtig kennen und verstehen.
Wie ist das?
Schwierig und anstrengend.
Doch ich kann jetzt schon sagen: die Arbeit des Klinikteams ist hervorragend!
Soviel Professionalität, Feinfühligkeit, Verständnis, Hilfsbereitschaft, Unterstützung und Rückhalt findet man nicht sooft!
Hierfür schonmal ein riesengroßes Danke!💓
Nun zu heute zurück.
Abschiede und Freitage (Hilfe Wochenende ;) sind nicht meins.
Das aber im voraus wissend und ahnend, was das in mir auslöst, habe ich vorgesorgt und mir meine skills zurechtgelegt.
So weit so gut.
Ich kam bis zur Verabschiedung von zwei Patienten, dann "kippte" es bei mir wieder.
Trotz aller Bemühungen, mein bereits erlerntes umzusetzen ist es mir wieder nicht komplett alleine gelungen.
Was hat sich nun verändert?
Ich habe zumindest schon mal gelernt um Hilfe zu bitten und angebotene Hilfe auch anzunehmen.
Meine Angst vor den mich überwältigenden Gefühlen ist immer noch da.
Aber ich konnte mich, zumindest heute, mit Hilfe des Gespräches, wieder "herunterfahren".
Und das ging schneller als sonst.
Zwei Schritte vor, einer zurück.
So ist das!
Und ich versuche es zu akzeptieren, auch, wenn die Wut wieder hochkam, weil ich es noch nicht alleine geschafft habe.
Aber auch das wird mir irgendwann gelingen.
Jetzt geht es ins Wochenende und, wenn die Traurigkeit kommt, werde ich sie zulassen.
Ich versuche keine Angst vor ihr zu haben....


Bleibt oder werdet gesund 😘


Donnerstag, 20. September 2018

Neue Wege gehen

Guten Morgen!
Ein neuer Tag, dieselben Gefühle.
Es ist an der Zeit einen neuen Weg zu gehen.
Mich zu akzeptieren wie es ist und wird.
Die Höhen und Tiefen zu meistern die das Leben mit sich bringt.
Auch, wenn ich immer noch nicht weiß wie das gehen soll.
Aber vielleicht sollte ich einfach den Weg beginnen und Vertrauen in mich selbst setzen.
Und mir bewusst machen, dass es immer wieder Situationen geben wird die ich vielleicht nicht alleine meistern kann.
Dann ist es gut Freunde zu haben, die für einen da sind.
Ich werde lernen um Hilfe zu bitten und diese auch anzunehmen.
Das wird kein leichter Weg, aber ich weiss ich kann es schaffen, denn ich bin stark und nicht allein!
Heute ist der erste Tag an dem ich bewusst anfangen möchte, den neuen Weg zu gehen.
Und ihr dürft mich begleiten, wenn ihr mögt....



Bleibt oder werdet gesund 😘

Mittwoch, 19. September 2018

Ausnahmezustand

Guten Morgen!
Es ist 4.30 Uhr wo ich diese Zeilen beginne und ich bin hellwach.
Was daran liegt, dass ich seit gestern Abend 18.30 Uhr durchgeschlafen habe.
Ich bin platt!
Zum ersten Mal in meinem Leben lasse ich meine starken Emotionen zu und es fühlt sich nicht verkehrt an.
Vor 1 Woche fing es allmählich an, dass ich begann auf meine Therapeuten zuzugehen und zu sagen, dass es mir nicht gutgeht.
Und obwohl ich wusste, dass mir in der Klinik nichts passieren kann, hatte ich immer noch ein schlechtes Gewissen.
Weil ich es in meiner Kindheit so gelernt habe.
Am Montag hatte ich dann ein Gespräch mit meinem Therapeuten, indem wir auch auf den bevorstehenden Abschied zu sprechen kamen.
Und ich wunderte mich noch, warum wir das bereits 1 1/2 Wochen vor Therapieende besprachen.
Ein paar Stunden später war es mir dann klar. Natürlich habe ich mich nach der Thematisierung mit dem bevorstehenden Abschied befasst und Abends brach es dann aus mir heraus.
Gefühlt brach die gesamte Traurigkeit der letzten Jahre aus mir heraus. Das war nicht nur der Abschiedsschmerz aufgrund des bevorstehenden Therapieendes.
Nein, es schien, dass sich meine gesamte, bisher unterdrückte, Traurigkeit meines vergangenen 
Lebens einen Weg suchte.
Mein ganzer Körper erbebte förmlich von diesem, sagen wir mal, Weinkrampf.
Aber ich liess es zu und unterdrückte es diesmal nicht.
Das dumme war nur: ich war wieder allein.
Am nächsten Morgen erwachte ich völlig gerädert und merkte, die Traurigkeit war immer noch da.
Und ich wusste: es würde vermutlich sogar in der Klinik aus mir herausbrechen.
Nun, die ersten Stunden des Vormittages hielt ich mich noch gerade so, aber kurz vor Mittag war es dann mit meiner Fassung vorbei und die "Schleusen" öffneten ihr Tor.
Doch diesmal war ich nicht allein. Ein Therapeut war bei mir. Das tat gut, aber noch immer konnte ich nicht alles meiner Traurigkeit vor ihm zeigen.
Erst nachdem er weg und ich für mich alleine war, brach der Rest aus mir heraus.
Aber eigentlich war ich nicht alleine: schliesslich war ich in der Klinik in der sich noch viele andere Menschen befanden.
Und zum ersten Mal war es mir egal, dass andere mich so am Boden zerstört sahen.
Ich habe so viel Traurigkeit in mir, die ich nicht mehr verstecken und mit mir alleine ausmachen will!
Sie ist auch noch nicht vorbei.
Gestern Abend, als ich wieder zu Hause war, habe ich mir bereits wieder die "Seele aus dem Leib" geweint.
Und danach nur noch geschlafen.
Was dann zur Folge hatte, dass ich, seit 4 Uhr heute morgen, wach bin.
Aber das macht nichts, denn ich geniesse die Dunkelheit und die Stille.
Wer hätte gedacht, dass ich einmal die Dunkelheit mögen würde?!
Und nun sitze ich hier im Dunkeln
und fühle die immer noch anhaltende Traurigkeit.
Und ich werde sie zulassen und nicht mehr unterdrücken.
Und ich werde versuchen damit umzugehen, denn ich weiss ich bin nicht alleine.
Noch habe ich 1 1/2 Wochen in denen ich mir Hilfe holen kann, wenn ich sie brauche.
Und ich hoffe, dass ich bis zum Abschied einen Weg gefunden habe, damit umzugehen. Sodass es mir gelingt, die nächsten 6 Monate einigermassen stabil zu überstehen, bis ich erneut in die Klinik komme.

Bleibt oder werdet gesund 😘

Freitag, 7. September 2018

Tagesklinik/Tag 47

Dass es nicht einfach werden wird war mir klar.
Dass es mich so  erwischt war mir nicht vorstellbar.
Deshalb die Schreibpause.
Mir ging es absolut nicht gut.
Gut geht es mir jetzt auch nicht wirklich, aber ich versuche das Gelernte in der Realität anzuwenden.
Anstrengend.
Schmerzhaft.
Aber ich möchte es schaffen.
Genau: möchte. 
Auch soetwas was ich in den letzten Wochen gelernt habe: möchte, nicht muss.
Meine Gefühlsachterbahn. Nun gesichert diagnostiziert.
Hmm, mit der neuen Diagnose muss ich mich erst noch auseinandersetzen.
Details erspar ich mir heute.

Meine seelische Dünnheitigkeit ist wieder da.
Blöd, wenn man manchmal wieder in kindliche Verhaltensmuster verfällt.
Einen quasi die Fliege an der Wand stört.
Mich die kleinste Kleinigkeit die Wände hochgehen lässt.
Man zeitweise alles in Frage stellt.

Aber hey:
ich bin noch hier! 
Ich bin noch da,
und ich bin immer noch ich.

Mal wieder Wochenende.
Im Moment mag ich Wochenende überhaupt nicht.
Weil ich da gerne ins Grübeln komme.
Mir die Ablenkung fehlt.
Doch auch dem habe ich dieses Wochenende vorgesorgt.
Dinge sind geplant.
Gut soweit.

Und was macht meine Zuneigung dir gegenüber?
Ist noch da.
Die bleibt auch da.
Mal gucken was passiert....


Bleibt oder werdet gesund 😘

Samstag, 1. September 2018