Dienstag, 21. Dezember 2010

Alles zurück auf Anfang

So ist das mit der Krankheit und dem Übergreifen auf die Psyche: die Schmerzen sind wieder da!!! In gewohnt ausgeprägter Intensität :-(
Rauf und runter, ja und nein...ätzend! Also ich kann das nicht so gut haben.
Wetterwechsel habe ich ja schon immer gespürt. Kreislaufmässig und in den Knochen sowieso. Aber diese Intensität der Schmerzen, ein Gefühlt wie direkt nach der OP, nein dass muss und will ich nicht mehr haben.
Drei Wochen noch.
Kein Anruf aus der Klinik. Gott sei Dank. D a s würde ich auch vehement abblocken. Ich mag nicht mehr.
In drei Tagen ist Weihnachten und ich muss mal wieder lächeln und die Schmerzen ausblenden. Aber, was tut man nicht alles :-))))
Hmm, eigentlich wollte ich bis zur OP keine Medis mehr nehmen.
Heute habe ich doch wieder Tropfen nehmen müssen. Bin nicht sehr erpicht auf die Blutwerte im Januar...

Montag, 20. Dezember 2010

Deja vu oder still the same

Nachdem ich gestern wieder einen meiner Depris geschoben habe und das Netz nach diversen Infos über Arthrose durchforstet habe, bin ich heute auf dem Weg zu einer Verabredung an der Klinik vorbeigekommen. Bei dem Blick hinüber zu dem großen Uniklinikum verspürte ich ein dumpfes Gefühl in der Magengegend. Das konnte ja noch heiter werden die nächsten Tage... Wieder zu Hause konnte ich es nicht lassen und stöberte in meinen Aufzeichnungen vom letzten Jahr. Genau 22 Tage vor der geplanten Op kam damals der Anruf, dass der Termin verschoben werden muss. Und was sagt der Countdown heute? Richtig: noch 22 Tage!
Oh bittenicht nochmal verschieben! Das hält meine Psyche nicht aus!!! Ich bin sowieso hin und hergerissen. Nun tut der Fuss mal wieder fast gar nicht weh. seit Monaten geht das nun schon so. Dann habe ich wieder die Hoffnung es wird besser und ich brauche diese Op noch nicht. Und ein paar Tage später Sind die Schmerzen dann wieder da. Mehr als vorher. Nun habe ich gestern gelesen das sei normalbei Arthrose, es gibt da auch sogenannte Schübe? Himmel ich bin damit echt überfordert, weil ich mich innerlich sträube mich damit zu befassen. Wenn ich da so in die Klinik komme glaubt mir doch kein Mensch dass dieses Gelenk wirklich stark anschwillt und unerträglich schmerzt?! Obwohl es doch der Tatsache entspricht. Das macht meine Entscheidung nicht leichter, denn die Schmerzen sind ja da. Nichts wäre schlimmer, als so weiter zu machen wie bisher. Ich kann nicht mehr. Und ich hoffe sehr, dass mein Doc mich versteht. Ich habe echt Angst...

Sonntag, 12. Dezember 2010

Countdown to zero und die Frage nach dem Sinn

Nun "grinst" mich mittlerweile die "30" im Countdown an und das flaue Gefühl im Magen wird grösser.
Auf der einen Seite bin ich froh, wenn der Termin endlich da ist und auf der anderen Seite habe ich ganz schönes Muffensausen.
Bei den vergangenen OP´s wusste ich irgendwann aus dem "FF" was bei der OP passiert und auch die anschliessende Rehabilitationszeit war mir klar.
Was jetzt kommt weiss ich nicht zu 100%. Wohl weiss ich was bei der OP gemacht werden soll, aber was letztendlich passiert weiss ich erst nach dem Eingriff. Kann nur hoffen, dass alles gutgeht. Da ist es legitim dass ein mulmiges Gefühl bleibt.

Das zweite ist die Frage nach dem Sinn dieser vielen OP´s.
Nachdem ich von meinem Umfeld mehrfach darauf angesprochen wurde, habe ich mich dazu entschlossen auch hier mal Stellung dazu zu nehmen.

Wobei ich hier, im Moment, nur von mir sprechen kann, denn jede Erkrankung kann bei jedem anders verlaufen.
Mir wurde bei der Erstdiagnose von Anfang an gesagt, dass diese Erkrankung
n i c h t h e i l b a r ist und irgendwann zur Arthrose führt. So wie meine Gelenke damals schon ausgesehen haben, war auch bei mir damals bereits klar, dass irgendwann eine Arthrodesen OP ansteht.
Dessen war ich mir immer bewusst und das war auch ganz gut so, konnte ich mich doch darauf einstellen. (Auch wenn mir das bis heute nicht zu 100% gelungen ist).
Die freien Gelenkkörper m ü s s e n auf jeden Fall operiert werden, da sie sonst das Gelenk schädigen können!
Das einzige was bleibt, ist mit verschiedenen Methoden/Therapien den Krankheitsverlauf ein wenig zu verlangsamen und so die Arthrose als Folgeerkrankung ein wenig hinauszuzögern.
Aus meiner Sicht würde ich immer wieder so handeln wie ich es in der Vergangenheit getan habe.
Denn den direkten Vergleich, wie die Gelenke nach 15 Jahren ohne OP aussehen, habe ich jetzt erleben können.
Ich habe letztes Jahr mal meinen Operateur gefragt ob es noch eine andere Möglichkeit ausser OP für mich gebe (obwohl ich die Antwort bereits wusste). Mir war einfach danach. Und er hat mich nur sehr sehr ernst angeschaut, den Kopf geschüttelt und gesagt: "Nein. Und das wissen Sie auch."
So weh die Aussage "unheilbar" auch tut, man muss sich irgendwie damit arrangieren.
Es bleibt einem ja nichts anderes übrig.
Mir gelingt das dieses Jahr nicht sonderlich gut, aber dafür ist auch zuviel passiert.
Nun bleiben mir noch 30 Tage mich auf "Kurs" zu bringen, meinen altbekannten "Galgenhumor" wieder aufzufrischen um dann gestärkt in die OP zu gehen.
Ansonsten würde ich hoffnungslos "untergehen" (Psychisch).

Es gibt auch positive Stunden und die sollte man geniessen.
Nachdem ich gestern die Möglichkeit hatte den ganzen Tag mein Bein zu entlasten habe ich heute kaum bis gar keine Schmerzen.
Jippiiieee!!!
Aber für den Alltag: nicht realisierbar. Schliesslich hat man ja auch noch einen Job and lot´s of other things to do...
Geniessen wir den Augenblick.........................................................


Ich wünsche allen Lesern und Betroffenen die mit dieser Krankheit leben müssen gutes Durchhaltevermögen und einen schönen dritten Advent :-)

Samstag, 11. Dezember 2010

Freitag, 10. Dezember 2010

"Shape-Ups"

Nun habe ich die Schuhe einen Tag und kann bereits sagen, dass es eine gute Idee war, diese zu kaufen :-)
Sicherlich, sind die Schmerzen noch da. Ich spüre auf dem glatten Eis jede Unebenheit und das bohrt sich wie ein spitzes Messer schmerzmässig ins Gelenk. Links mehr als rechts. Schnelles Gehen ist nicht mehr möglich, sieht eher aus wie Schleichen, aber immer noch besser als bei dem Wetter auf die Stützen angewiesen zu sein.

Komme ich wieder auf die Schuhe zurück. Sie laufen sich so ähnlich wie die "MBT" Schuhe und ich merke deutlich den Unterschied zu "normalen" Schuhen. Das Auftreten ist nicht mehr ganz so schmerzhaft wie mit den anderen Schuhen. Aber immer noch schmerzhaft genug um es ändern zu lassen.

Leider macht es in diesen Tagen überhaupt keinen Spass vor die Tür zu gehen. Die Fusswege sind eine einzige Rutschbahn und eben bin ich über das blanke Eis gestiefelt!
Die Angst zu stürzen ist nicht unbegründet und läuft immer mit.

Eigentlich hätte ich ja vor drei Tagen bereits meine OP gehabt.
Dann hätte ich alles schon hinter mir.
Zumindest was das linke Gelenk angeht.
Oder doch nicht?
Mit der Ungewissheit muss ich leben und ich kann es auch. Schlimmer als jetzt kann es doch eigentlich nicht werden? Und an den "Supergau" will ich nicht denken. Es kann ja immer mal was sein.

Mein Fuss ist immer noch dick :-O und fühlt sich an, als würde er nicht zu mir gehören.
Hoffentlich geht das noch 32 Tage gut...

Donnerstag, 9. Dezember 2010

Wie die Zeiten sich ändern...

Ich hätte nie gedacht, dass ich meine Meinung ändern und sagen würde: was bin ich froh, wenn der OP Termin endlich da ist! Und genau das ist aber eingetreten. Nachdem die Schwellung immer noch da ist und ich mir sehr bewusst gemacht habe, dass es doch die Arthrose ist die die Beschwerden verursacht-und nicht alleine die verkürzte Achillessehne-habe ich endlich die Krankheit akzeptiert. Ich wollte es bis dato nicht wahrhaben obwohl die Fachleute es mir ja bereits schon erzählt haben. Und nun sind die Schmerzen dauerhaft da, auch wieder in Ruhe und nachts, dass ich einfach nur froh bin wenn es vorbei ist. Ich die OP hinter mir habe.

Definitiv akzeptiert habe ich das ganze als meine neuen Schuhe heute kamen. Ein Unterschied wie Tag und Nacht ! Und ich musste erkennen, es wird nichts mehr so sein wie vorher.

Ich hab nur noch Schmerzen und hangele mich von Tag zu Tag. Ja so schlimm ist es geworden. Ich find mich auch nicht mehr ungeduldig. Bin müde und fertig damit. Noch 33 Tage Zähne zusammenbeissen dann ist es vorbei. Ein mulmiges Gefühl bleibt und dennoch bin ich gespannt wie es wohl ausgehen wird. Wird alles gut?

33 Tage und dann hören die Schmerzen hoffentlich auf. Endlich.

Montag, 6. Dezember 2010

Begleiterscheinungen der Krankheit

By the way, vor zwei Tagen war ich - in den Augen meiner Ärzte - mit Sicherheit "unvernünftig": ich stiefelte mit den kids über den Weihnachtsmarkt.
Nun könnte man ja sagen, musstest Du das tun? Schliesslich ist die (wahrscheinlich) daraus resultierende Konsequenz bekannt.
Aber ich weiss nicht ob sich jemand vorstellen kann, wie besch... es ist, ständig nein zu sagen und es anderen zu überlassen mit dem Nachwuchs etwas zu unternehmen?
Es waren genau zwei Stunden. Zwei Stunden, die im Endeffekt zwei Stunden zuviel waren.
Richtig: habe ich doch vorher gewusst, aber an manchen Tagen mag ich einfach nicht "vernünftig" sein.
Wo ich in 37 Tagen sowieso bald wieder "lahmgelegt" bin.
Aber mal ehrlich: zwei Stunden und nun ein Gelenk, das aussieht als hätte ich einen Bänderriss?!?
Knöchel kann ich bis jetzt nicht wiedererkennen...hmm...
Nicht gut............
Über die Schmerzen will ich mich gar nicht erst beschweren, bin ja daran selbst schuld :-(

Die zweite Sache bezieht sich auf passende Fussbekleidung für den Winter, sprich Stiefel.
Nun besitze ich ja MBT Schuhe, die man aber leider nicht bei Schnee und Glätte tragen kann, da das Streusalz die Membran angreift.
Also habe ich meine guten alten Trekking Stiefel herausgeholt und wie das mein Gelenk, nach einer Woche laufen darin, findet kann man sich vielleicht vorstellen.
Geht ja mal gar nicht!!!
Darum beschloss ich online ein paar für mich passende Winterstiefel zu kaufen.
Haha, tolle Idee, wenn man welche mit Luftpolstersohle benötigt.
Aber, ich habe es geschafft und tatsächlich noch welche bestellen können.

"Shape-Ups"

Sehen so ähnlich wie die MBT Schuhe aus und ich hoffe sie tun für die kurze Zeit ihren Dienst.
Auf jeden Fall besser, als weiter mit "normalen" Schuhen durch die Gegend zu laufen.
Das geht gar nicht mehr.

Als letztes hoffe ich, dass es heute früh nicht allzu glatt ist, ansonsten habe ich das nächste Problem....

Da gilt nur die Durchhaltedevise und der Galgenhumor, weil man es doch anders gewohnt war bisher.

Umdenken kann ja auch eine spannende Herausforderung sein....