Montag, 31. Mai 2010

Herbert Grönemeyer - Bleibt Alles Anders




Here we are, 15 Jahre und eine OP später, vor der ich bereits ´95 "Respekt" hatte, obwohl sie noch soooo lange hin war...

In den letzten Tagen und Wochen habe ich erstmal festgestellt wie erfolgreich ich doch in der Verdrängungstaktik gewesen bin. Habe praktisch ganze Arbeit geleistet.
Hatte ich nicht bereits vor 15 Jahren vor genau dieser unausweichlichen OP Respekt?
Bin ich nicht schon darauf vorbereitet worden-sofern das überhaupt möglich ist-dass es ab dieser OP immer "schwieriger" werden kann?
Ja, ich bin. Und was macht Mensch in so einer Situation? Genau, wir verdrängen.
Klappt wirklich prima. Bis zu dem Augenblick wo man gnadenlos von der Wirklichkeit eingeholt wird und vor vollendete Tatsachen gestellt wird.
War es in den letzten Jahren noch das Motto "ist ja noch so lange hin" haben wir nun ein neues im Angebot " und jetzt?"
Dieses Jahr ist absolut nicht meins. Kennt ihr diesen Spruch: "Lächele und sei froh, denn es könnte schlimmer kommen. Und ich lächelte und war froh und es kam schlimmer!"
Treffender könnte man es momentan nicht formulieren.
Das schlimmste ist: mein Galgenhumor ist mir verloren gegangen :-(
Mein quasi schwarzer Humor, mit der ich die Situation einigermassen noch ertragen konnte ist einfach "gone with the wind". W e c h!!!
So bin ich tatsächlich mit meinen ganzen Emotionen "mittendrin".
Sauber, gaaanz Klasse feeling!
Und nun kommt die Anfangsfrage: und was jetzt?
Kaum trifft man auf einen "Weisskittel" begegnet einem auch schon wieder dieser vielsagende Gesichtsausdruck. Gehen wir heute zum Feiern in den Keller, oder was bitte schön ist hier eigentlich los?
Längst habe ich gemerkt, dass ich mir jetzt klar werden m u s s, an dem Punkt angekommen zu sein vor dem ich mich schon die ganzen Jahre gedrückt habe.
Da hilft praktisch nur eines: Augen zu und durch.
Aber wohin, wenn irgendwie momentan keiner so Recht weiss, was wir jetzt mit den völlig lädierten Füssen anfangen sollen?
Gruss an die Psyche, scheint auch schon Urlaub genommen zu haben.
In meiner Magengegend macht sich ein mulmiges Gefühl breit.
Zeit für Veränderung. Ich muss mich wohl mal mit der Tatsache auseinandersetzen, dass da noch einiges auf mich zukommt.
Also: sich von dem Schockzustand lösen, tief durchatmen uuuund looos.....

Freitag, 28. Mai 2010

Genervt

Die Vorsprache bei meinem niedergelassenen Chirurgen war alles andere als erfreulich:
Ich: " ... ist es sinnvoll, das Gelenk mittels Röntgenaufnahmen regelmässig zu kontrollieren, denn ein freier Gelenkkörper könnte ja das Gelenk schädigen?"
Dr.: "...welches Gelenk?!?"
Sollte wohl ein kleiner Scherz sein. Den Galgenhumor hatte ich bisher ja auch ganz gut drauf. Aber der ist mir in den letzten Tagen irgendwie abhanden gekommen. Sorry.

Dies ist nur ein Teil des Gespräches was mir im Kopf hängengeblieben ist.
Gesprochen wurde natürlich tatsächlich mehr. Viel mehr. Oder auch zuviel? ;-)
Zusammengefasst kann man sagen, dass mein linkes OSG "hin" ist.
Das formuliere ich jetzt extra mal so platt.
Daher auch diese ernsten Gesichtsausdrücke meiner Ärzte, des Radiologen der Physiotherapie. Ich verstehe.
Aber: wie jetzt? Kaputt? Wie meinen?
Mir wurde das alles irgendwann zu viel. Kennt ihr das, wenn es dann irgendwann nur so an einem vorbeirauscht? Der berühmt Tunnelblick sich einstellt?
Genauso. Ich habe einfach "dichtgemacht".
Nach meiner Reha wollte ich eigentlich ganz gerne mal wieder arbeiten gehen. Aber was schlägt Dr. vor? Wiedereingliederung.
Ja, bestimmt nur gut gemeint, aber: (wie ich dann herausfand) währenddessen darf ich keinen Urlaub nehmen!
Hallo: ich habe bereits gebucht! Ich kann und ich will diesen Urlaub nicht stornieren.
Es ist ja nicht so, dass ich hier alleine wäre.
Nein, mitnichten.

Erneute Vorsprache geplant nach Abschluss der Reha.
Dann gilt es dem Dr. und einigen anderen klar zu machen, dass ich wieder arbeiten will und kann.

D a s nervt. Brauche mal ´ne Auszeit. Kann ja nicht immer guter Dinge sein und so tun, als ob mich das alles nicht tangiert.

"Life is a rollercoaster".
Genau und ich befinde mich momentan mal wieder ganz unten!

Hmpf....

Samstag, 22. Mai 2010

Hyaluronsäurespritze linkes OSG

Kleiner Nachtrag zu dem Bericht von gestern...nachdem ich positive Erfahrungen mit den Hyaluronsäurespritzen im rechten Sprunggelenk gemacht habe, stellte ich gestern mal die Frage wie es denn mit selbigen für das linke Sprunggelenk aussehen würde.
Die Antwort war ein energisches Kopfschütteln meines Operateurs.
Schade eigentlich, das war noch eine zusätzliche kleine Hoffnung die ich hatte.
Aber aufgrund der noch bestehenden Schwellung und dem allgemeinen (schlechten) Zustand meines Gelenkes wird aus diesen Spritzen für das linke OSG nichts.

Mittwoch habe ich einen weiteren Termin bei meinem niedergelassenen Chirurgen, mit dem ich dann die weitere Vorgehensweise besprechen werde.
Denn, sobald wieder ein freier Gelenkkörper im Gelenk auftaucht sollte dieser umgehend entfernt werden, da er ansonsten das Gelenk bei jeder Bewegung schädigen könnte.
Bei dem ohnehin schon desolaten Zustand meiner Gelenke möchte ich das Risiko nicht eingehen...

Freitag, 21. Mai 2010

Freu :-)




Wenn ich könnte würde ich einen Luftsprung machen.
Allerdings wäre das für mein(e) Gelenk(e) nun wirklich "Gift"... ;-)

Aber der Reihe nach: wie man unschwer an der Überschrift erkennen kann ist der Termin in der Klinik heute (relativ) positiv verlaufen.
Der Verdacht auf einen neuen freien Gelenkkörper hat sich Gott sei Dank nicht bestätigt, so dass ich am 2.6. mit meiner Reha starten kann!
Allerdings, und jetzt kommt das "aber", ist mein Gelenk aufgrund der bekannten Vorgeschichte, ziemlich angegriffen.
Auf dem MRT sind zwei Löcher im Knochen zu erkennen und, wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, sind oder waren das Knochenzysten.

(Zyste=Eine Knochenzyste ist eine gutartige tumorähnliche Knochenläsion, welche einen flüssigkeitsgefüllten Hohlraum im Knochen darstellt. Radiologisch erkennt man hier im Röntgenbild eine ein- oder mehrkammerige Aufhellung. Quelle: wikipedia.de).


Reha darf ich machen, allerdings viel Therapie im Wasser und nur bis zur Schmerzgrenze beüben.

Bezüglich meiner Schmerzen im Aussenknöchel habe ich jetzt Diclofenac und "Pantozol" (als Magenschutz) bekommen.
Dies soll ich nun eine Woche 3x am Tag nehmen und dann langsam die Medikation wieder herabsetzen.
Sollten die Beschwerden, sprich Schwellung und Schmerzen, in 6 Wochen nicht besser sein, sollte ich in der Klinik nochmal vorstellig werden.

Ist also niex mehr mit viel Laufen oder Wandern...hahahaha!!! Vor allem letzteres...Hmmm, sehr gute Idee-kleiner Scherz....!

Muss ich in Zukunft wirklich darauf achten, dass ich nicht zuviel mache und mein Gelenk so gut es geht schone.
Kann auch passieren, dass bei Überlastung o.ä. in naher Zukunft sich wieder ein freier Gelenkkörper bildet.
Aber das wusste ich ja schon.

Das war das grosse "Aber", doch daran möchte ich gerad nicht denken.
Freue mich riesig, dass kein freier Gelenkkörper da ist und ich meine Reha, sowie Ende Juli meinen Urlaub geniessen kann.

Ach...eine Sache fällt mir da noch ein: meine Achillessehne.
Die hat sich doch glatt gebessert und ich erreiche jetzt die 0° Stellung!
:-))))

Nun wünsche ich allen frohen Pfingsten, geniesst das sonnige Wetter, ich werde selbiges aus bekannten Gründen auf Balkonien tun...

Donnerstag, 20. Mai 2010

Gemischte Gefühle

Noch 12 Stunden, dann weiss ich endlich ob mir nochmal, in naher Zukunft, eine OP bevorsteht oder nicht.
Irgendwie habe ich vor diesem Termin gemischte Gefühle.
Auf der einen Seite freue ich mich schon verhalten ein bischen, dass kein freier Gelenkkörper zu sehen ist. Ich gehe jetzt natürlich mal davon aus, dass der Radiologe seinen Job versteht und mich nicht morgen der "Schlag" trifft, von wegen da ist doch etwas!
Auf der anderen Seite frage ich mich schon jetzt, wie ich mit der Tatsache in Zukunft umgehe, dass mein Gelenk ab jetzt wohl nach jeder Belastung anschwellen und stark schmerzen wird.
Das ist mir noch nicht ganz klar, aber was anderes bleibt mir wohl nicht übrig.
Dieser Gedanke trübt doch ein bischen meine Freude über die positive Nachricht.
Immer unter dem Vorbehalt, dass mein Operateur nicht doch noch etwas findet.
Ich will es nicht hoffen.

Was ich allerdings höchstwahrscheinlich noch vor mir habe wird wohl die operative Verlängerung der Achillessehne sein.
Kommen die Schmerzen doch daher?
Morgen werde ich es wissen und dann kann ich endlich wieder planen.
Hoffentlich meine Reha beginnen und vielleicht dort sogar meine Schmerzen in den Griff bekommen sowie der Achillessehne etwas gutes tun.

Drückt mir die Daumen, dass nicht doch noch etwas auf dem MRT Bild zu sehen ist, von dem ich bisher nichts wusste...

News

Heute morgen um 11 Uhr klingelte mein Handy, am anderen Ende war die nette Dame von der Kernspintomographie. Ob ich jetzt kommen könnte, ich stünde ja auf der Nachrückerliste.
Noch völlig perplex, weil ich damit nun wirklich nicht mehr gerechnet hatte machte ich mich auf den Weg.
Mittlerweile bin ich um die MRT Bilder reicher und der Aussage des Radiologen, dass er nichts akutes sprich im Moment keine (n) freie (n) Gelenkkörper auf dem Bild sehen kann! Aber, auf dem MRT lassen sich Verkalkungen und damit freie Gelenkkörper nur schwer darstellen!
Was bitte heisst das denn jetzt nun wieder? Ist da jetzt ein freier Gelenkkörper oder nicht?!
Insgesamt sehe mein Gelenk gar nicht gut aus aufgrund der vielen vorherigen Eingriffe und der Vorgeschichte insgesamt.
Na, als ob ich das nicht schon gewusst hätte...

Eigentlich wollte ich nun direkt die Bilder in die Klinik bringen, damit mein Operateur mal drauf schauen kann. Bis mir dann einfiel, dass morgen sowieso Sprechstunde ist.
Also habe ich kurzerhand angerufen und gefragt ob noch ein Termin frei ist.
Und ich hatte Glück: morgen um 08Uhr30 habe ich noch einen Termin bekommen.
(Na mein Doc wird sich "freuen", wo er mich doch eigentlich anrufen will....;-) )

Im Moment weiss ich noch nicht so ganz ob ich bereits Entwarnung geben kann, denn 100% positive Äusserung habe ich vom Radiologen noch nicht bekommen.
Eigentlich bin ich jetzt gerade genauso schlau wie vorher.

Da ich aber endlich mal ´ne klare Aussage brauche, wie es jetzt mit dem Gelenk weitergeht, bin ich mal auf morgen gespannt.

Ob ich wohl endlich meine Reha machen kann?

Freitag, 14. Mai 2010

Deprimiert



Ich hab´ nen "Hänger". Bin total deprimiert.
Das ganze wird langsam zur "Zerreissprobe".
Ich sitze hier und kann nichts weiter machen als a b w a r t e n !!!
Was k....mich das an!!!!!
Meine ganzen Pläne sind durchkreuzt, ich kann im Moment überhaupt nichts planen-ich kann wirklich nur abwarten bis das MRT gemacht ist.
Super.
Das ist wirklich ein Klasse Zustand.
Ganz zu schweigen von den Schmerzen die nicht besser werden und ich würde jetzt langsam wirklich gerne mal wissen woher die nun kommen.
Stehe ja noch auf einer Warteliste bei einer anderen Röntgenpraxis. D.h., wenn da einer absagt rücke ich umgehend nach.
Aber in wievielen Fällen passiert diese Tatsache? Mal ehrlich?
So gut wie gar nicht.
Nun sitze ich hier wieder, übe mich im Schmerz aushalten und warten.
Mittlerweile überträgt sich dieser "ich-kann-gar-nichts-weiter-planen-bis-ich-das-Ergebnis-vom-MRT-weiss" Zustand auf alle Beteiligten.
Was zur Folge hat, dass die Stimmung am Tiefpunkt ist.
Kleine Randerscheinung des Ganzen.
Das hatte ich mir auch anders vorgestellt.
Aber: das Leben ist halt kein Wunschkonzert.
Trotzdem habe ich jetzt die Warterei satt!
Es ist zu lange, ich mag nicht mehr warten.
Was wollen wir denn beim MRT noch finden?!? Ha, na ich hoffe doch nichts!

Kann nur hoffen, dass ich nach dem MRT schnell Bescheid vom Doc bekomme wie es nun weitergeht.
Ich gebe ihm genau 4 Tage...:-)=) dann werde ich mal nachhaken....
Boah, ist dat ätzend!!!!

:-(

Mary J. Blige feat. Rea Garvey -- Each Tear

Mary J. Blige feat. Rea Garvey -- Each Tear

Montag, 10. Mai 2010

:-(

Nachdem ich mich von den Ereignissen am Freitag versucht habe etwas zu sammeln,
stellte ich heute mal die Frage an meinem Operateur ob ich beim Aufnahmegespräch der Reha noch etwas beachten solle.
Die Antwort kam prompt: " So lange nicht durch das MRT geklärt ist, ob noch wieder ein freier Gelenkkörper im Gelenk liegt, der dieses bei intensiver Beübung schädigen könnte, sollte diese bitte unterbleiben."

...Aaaah!!!!

Super. Habe ich eigentlich noch irgendeine Chance zur Besserung etwas beizutragen?!?
Würde mal sagen, dass sieht im Moment verd....schlecht aus.

Jetzt habe ich es auch noch schwarz auf weiss: freier Gelenkkörper!
Iiih, wie kommt es bloss, dass ich d a s nicht mehr hören oder lesen kann?!
Wieder warten.
Zwei Wochen bis zum MRT und dann nochmal bis zur Info vom Doc ob da nun ein freier Gelenkkörper ist, oder eben nicht.
Äh, hatte ich eigentlich erwähnt, dass ich für Ende Juli Urlaub gebucht habe?
Nein, ich werde ihn nicht absagen. Und wenn ich mit meinem Kopf unter´m Arm den Urlaub antrete-ich fahre !!! *gg*
So langsam kommen mir allerdings die ersten Zweifel ob ich den Termin wirklich noch halten kann...
Menno, das demotiviert mich alles.
Gibt es doch gar nicht...da denkt man, man ist wieder halbwegs genesen und dann das.
Ich sach´ ja: ich löse mich auf.....!

:-(

Freitag, 7. Mai 2010

Nimmt das denn gar kein Ende...?

Heute war ich nun also in der Klinik.
Mein Knorpel ist soweit noch intakt, also braucht (vorerst) auch keine Arthrodese gemacht zu werden.
Dafür habe ich immer noch einen Spitzfuss und, wenn sich das nicht bald ändert, dann muss die Achillessehne tatsächlich operativ verlängert werden :-(
Das war aber noch nicht alles: auf dem Röntgenbild ist wohl eine Verkalkung zu erkennen, die mein Operateur allerdings im Moment nicht richtig einordnen kann.
Es kann evtl. sein, dass im Gelenk wieder etwas heruntergekracht ist und ich schon wieder (!) einen freien Gelenkkörper habe!!!
Oh Mann, das nimmt ja dieses Jahr wohl gar kein Ende?
Nun muss ich zur Abklärung noch ein MRT machen lassen, was ja wieder geht, da die Schrauben aus dem Gelenk ´raus sind. Und wenn da ein freier Gelenkkörper sichtbar sein sollte, dann heisst es erneut: OP-und zwar Arthroskopie!
Damit hatte ich ja nun gar nicht gerechnet. Wollen wir hoffen, dass sich der Befund nicht bestätigt...

Mit meiner Achillessehne bekomme ich langsam Torschlusspanik. Also habe ich nochmal in der Rehaeinrichtung angerufen und nun einen Termin für den 2.6. bekommen.

Puuh, das hört hier dieses Jahr irgendwie überhaupt nicht auf...
Schon wieder ein freier Gelenkkörper? Das fehlt mir ja jetzt gerade noch!
Bin schon froh, wenn ich um die Achillessehnenverlängerung herumkomme und nun auch das noch.

Kann ich nur hoffen und mal wieder: warten! ;-)

Allen ein schönes Wochenende

Mittwoch, 5. Mai 2010

Der Hammer

kam heute morgen mit der Post.
Die Rehaeinrichtung hat mir den Beginn mitgeteilt.
Ich dachte erst, ich habe mich verlesen. Aber nein, da stand es schwarz auf weiss: 27.07.10!!!!
Hallo?!? Das ist jetzt wohl ein ziemlich schlechter Scherz!
Habe dann erstmal in der Rehaeinrichtung angerufen um denen mitzuteilen, dass ich zu dem Zeitpunkt a) im Urlaub bin und b) es sein kann, dass ich nochmal in den OP muss. Ausserdem hatte ich die Reha beantragt um vielleicht die Schmerzen zu lindern oder gar die OP vorerst zu vermeiden.
"Sind Sie denn zur Zeit arbeitsunfähig?" fragt mich doch die Dame am anderen Ende der Strippe.
Wie jetzt?! Der nächste Klopfer: da hat die Rentenversicherung denen doch glatt mitgeteilt, ich sei arbeitsfähig! Dabei liegen denen doch die kompletten Unterlagen vor!?!

Wahnsinn!!!

Nun hat sie den Termin erstmal wieder storniert.

Selbst ein neuer Termin würde ja wieder ein paar Wochen dauern, sodass also mein allerletzter "Strohhalm" nun auch abgeknickt ist.

Da meine Schmerzen sich aber bisher nicht gebessert haben,
habe ich vorhin nun doch in der Klinik angerufen und soll mich dort Freitag um 8 Uhr melden.
Mir ist jetzt schon ganz flau im Magen, weil ich ahne was da auf mich zukommt.
Mann, bin ich froh, wenn ich Freitag da (erstmal) wieder raus bin, das könnt ihr mir glauben...!

Dienstag, 4. Mai 2010

Gewissheit

"Guten Morgen, Sie kommen wegen der Spritze..."
"Für´s rechte Gelenk, das ist richtig, ja"
Der Doktor steht am Laptop und dreht mir für einen Moment den Rücken zu.
"Was macht denn das Gelenk?" fragt er mich.
"Äh...welches?"
"Das re...." will er sagen, während er sich wieder zu mir umdreht und sein Blick fällt auf mein linkes Sprunggelenk.
Der nun folgende Gesichtsausdruck kommt mir irgendwie seltsam bekannt vor....lasst mich mal kurz überlegen...wo hatte ich den denn kürzlich gesehen....? Richtig: bei meinem Operateur!
Das konnte nichts gutes bedeuten.
Der Doc nahm sich die Röntgenbilder, die ich auf meinen Beinen abgelegt hatte, und sah sie sich an.
Sie waren ja nur ausgeliehen, damit mein Operateur sie einscannen konnte.
Ich war zum einen erleichtert, weil ich ausser der Spritze, auch Fragen zu meinem Röntgenbild stellen konnte.
Er sah mich ernst an.
"Soll das so aussehen?" fragte ich und meinte zwei bestimmte Stellen auf dem Bild.
"Nö!" War die knappe und präzise Antwort.
Das hatten wir doch schon mal. Zusätzlich zu dem bekannten Defekt, gab es also tatsächlich noch etwas, was nicht in Ordnung war. Näheres erfahre ich dann wohl am 21.5..
"Man könnte nochmal eine Arthroskopie machen um mal ins Gelenk zu schauen...was evtl. konkret das Problem ist....vielleicht noch ein Stück wegnehmen....damit die Beweglichkeit besser ist..."
Während mein Doc so redete, hatte die Helferin inzwischen den OP Bericht auf dem Laptop aufgerufen.
"Ah, ich sehe schon...da ist ja schon ein Stück vom Innenknöchel weggenommen worden..."
Es begann wieder in meinem Kopf zu rauschen.
Nein. Bitte nicht jetzt.
Ich m u s s t e jetzt einfach Gewissheit bekommen.
" Wenn ich das richtig sehe ist eine erneute OP unausweichlich?"
Der Doc nickte ernst.
" Und nur eine Achillessehnenverlängerung ohne Arthrodese ist nicht möglich?"
"Nein, leider nicht. Die Verkürzung der Achillessehne hängt ja mit der Beweglichkeit des Gelenkes zusammen..."

So.
Nun wusste ich es. Wollte ich ja auch so.
Rätselraten somit beendet.
Also nun doch. Wie ich schon geahnt hatte.

"Dann brauche ich ja quasi keine Reha mehr zu machen...?"
" Doch, die ist wichtig um die Beweglichkeit im Gelenk zu erhalten und vielleicht kann man an der Achillessehne noch ein bischen was erreichen..."

Er erklärte mich noch einiges, doch ich war schon im Bilde.
Ich hatte es gewusst.
Die Gesichtsausdrücke sprechen Bände.

Für mich selbst ist diese Gewissheit jetzt ganz klar die Entscheidung.
Sollte nicht doch noch ein Wunder geschehen, weiss ich jetzt schon was am 21.5. passieren wird.
Seitdenn mein Operateur zieht noch einen Trumpf aus dem Ärmel.
Ich weiss zwar im Moment selbst nicht wo der wohl versteckt sein sollte, aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

Ach ja, und sollten meine Schmerzen in der Zwischenzeit (bis zum 21.5.) immens schlimmer werden, soll ich mich umgehend beim Doc wieder vorstellen.

Mir bleibt jetzt nur noch die Krankengymnastik, um das Gelenk weiter zu stabilisieren und mobilisieren, und die bevorstehende Reha.
Hier habe ich aber leider immer noch keine Info von der Rehaeinrichtung wann es losgeht.


Und dann war da ja noch die Hyaluronsäurespritze....Es gibt Tage an denen geht sie gut ins Gelenk zu injizieren und an anderen Tagen ist es so richtig Sch....
Leider war heute ein Tag wo es fast gar nicht wollte.
Die Hälfte der Injektion war geschafft, da merkte ich, wie der Druck im Gelenk immer grösser wurde. Himmel, tat das weh!
Offensichtlich litt sogar die Helferin mit, sie konnte gar nicht so richtig hinsehen.
Aber was muss, dass muss. Und: wenn es doch hilft!
Wenn jetzt einer denkt, dass aus heiterem Himmel alles leichter wurde, dann muss ich leider enttäuschen. Nein, es ging weiter nur langsam und ich hatte das Gefühl mein Gelenk würde gleich platzen.
Der Doc schaute auch schon dementsprechend, aber er konnte ja auch nichts dafür.
Endlich war es geschafft. Mit dem Resultat, dass ich erstmal weder auf dem rechten noch auf dem linken Bein stehen, geschweige denn laufen konnte.

Was für ein Spass!!!

...und das ist wohl erst die Spitze des Eisberges......

Montag, 3. Mai 2010

Spritze

Morgen früh ist es wieder soweit: um 08Uhr15 bekomme ich die nächste Hyaluronsäurespritze in mein rechtes Sprunggelenk.
Jaja, schon richtig gelesen: rechts. Das war ja auch nicht in Ordnung. Musste den Termin vorverlegen. Eigentlich wollte ich mir erst im Juni die nächste Spritze geben lassen.
Aber nun fing mein Gelenk doch wieder an heftig zu schmerzen, von daher habe ich den Termin vorverlegen lassen.
Eigentlich habe ich ja nur Termin für die Spritze, aber ich werde mal versuchen eine Aussage über mein Röntgenbild zu bekommen.
Bisher hatte die Vertretungsärztin draufgeschaut, allerdings keine Spezialistin für meinen Fall.
Die Spritze gibt mir morgen aber "mein" Doc. Darauf habe ich bestanden. Vielleicht kann ich ja seine Meinung zum Bild "abschwatzen".
Ich hätte in den letzten Tagen vor Schmerzen wieder die Wände rauf und runter gehen können!!!
Lange halte ich das nicht mehr aus.
Ich hoffe, dass in der Reha was erreicht werden kann. Aber da habe ich leider noch nicht Bescheid, wann der genaue Beginn ist.
Sitze hier wie auf heissen Kohlen, futtere Schmerzmittel (obwohl ich diese zutiefst verabscheue) und würde manchmal am liebsten alles "hinschmeissen" und mich in der Klinik bei meinem Operateur vorstellen!
Das war jetzt sehr offen, aber so sieht die Realität aus. Die Schmerzen gehen vor allem langsam an meine Psyche.
Bin froh, wenn die Reha beginnt, damit sich in irgendeine Richtung etwas bewegt.
Ich bin schon sehr gespannt was dort wohl zu meinen Füssen gesagt wird...

Drückt mir mal die Daumen, dass ich bald Bescheid bekomme...lange halte ich die Schmerzen nämlich nicht mehr aus.....