Mittwoch, 21. September 2016

Nachdenklich

Heute habe ich einen sehr traurigen, nachdenklichen und ernsten Post zu verfassen.

Mein Jugendfreund hat kürzlich seine Frau an den Krebs verloren.

Die beiden sind mittleren Alters und haben drei kleine Kinder.

Erstmal haut mich die Tatsache an sich schon um und dann kommt noch hinzu, dass er auf der anderen Seite der Welt lebt.
Da ist also nix mit mal eben hinjetten und  Beistand leisten.

Dieses Ereignis wirft in mir wieder so viele Fragen auf. Wobei eine wieder mal im Vordergrund steht.
Eine, die mich des öfteren beschäftigt und auf die ich bis jetzt noch keine Antwort gefunden habe.
Vielleicht kommt das dem einen oder anderen, der an einer schweren chronischen Erkrankung leidet, bekannt vor.
Mich beschleicht schon wieder das schlechte Gewissen. Das schlechte Gewissen, dass ich schon wieder scheinbar auf höchstem Niveau an meinen Schmerzen herumjammere.
Aber, wenn ich höre, dass andere Krebs oder ähnliche schlimme(re) Krankheiten haben, dann frage ich mich ständig: "darf" ich  überhaupt jammern?
Ich bin mir sicher, einige die in ähnlicher Situation wie ich sind, wissen sehr gut was ich meine.
Und ich möchte wirklich mal wissen, wie ihr damit umgeht? Vielleicht hat der ein oder andere ja Lust dazu einen Kommentar hier abzugeben oder mir, per mail etwas dazu zu schreiben.
Manchmal komme ich bei dem Thema wirklich in einen Gewissenskonflikt.
Das liegt sicherlich auch in meiner Erziehung. Die ja nicht so ganz unkompliziert verlaufen ist.
Formulieren wir es vorsichtig mal so.
Ich durfte vor meinem Vater nicht weinen oder Schwächen zeigen. Das verbot sich einfach und wurde mit Schlägen gemaßregelt.
Aber was ist im Heute und Jetzt? Darf jeder seine Schmerzen so zeigen und zulassen wie er sich fühlt? Auch, wenn es jemand anderem noch schlechter geht?
Ich versuche schon immer so wenig wie möglich zu zeigen und nach außen stark zu sein.
Schliesslich kann man nicht immer jammern.
Aber ist das auch "richtig"? Sollte man nicht vielmehr seine Gefühle zulassen dürfen? Und ist nicht jeder Mensch sowie eine eigenständige Persönlichkeit, die sich von anderen grundsätzlich unterscheidet, dass jeder ein eigenes, anderes Schmerzempfinden hat?

Manchmal frage ich mich ernsthaft ob ich mich wirklich richtig mit meiner Erkrankung auseinandergesetzt habe.
Ja, ich weiß was ich habe. Wie die Erkrankung heißt und was sie für Beschwerden auslöst.
Aber ich weiß nicht, wie schwer sie eigentlich einzuordnen ist.
Ist das überhaupt von Bedeutung?
Oder müssen wir die Dinge einfach als gegeben hinnehmen und dürfen die Schmerzen so, wie jeder Mensch sie für sich selbst empfindet, zulassen und vielleicht auch zeigen?


Mit diesen durchaus nachdenklichen Zeilen möchte ich mich für heute von euch verabschieden und würde mich vielleicht über die ein oder andere mail/Kommentar freuen.


Bleibt oder werdet gesund,

eure Keepsmile :x

Montag, 19. September 2016

Keine guten Tage

Mir geht es gar nicht gut.
Und vorgestern hatte ich den ganzen Tag heftigste Migräne, sowas kenne ich eigentlich überhaupt nicht.
In der Intensität schon mal gar nicht.
Ich quäle mich hier gerade durch den Tag und versuche einigermaßen meinen Alltag zu meistern.
Das hat schon mal besser geklappt.
Auch nicht optimal, wie soll das mit den Schmerzen gehen, aber eben einigermaßen.
Im Moment ist hier gar nichts einigermaßen und ich hatte sogar schon Angst den Urlaub canceln, und den OP Termin vorverlegen zu müssen.
Ach ja, der Termin wird am 2.11. sein. Stationäre Aufnahme am 1.11.
Ich habe das auf dieses Datum gelegt. Hätte auch schon vorher einen Termin haben können, aber dann hätte ich meinen Urlaub auf der Insel canceln müssen.
Nein, das wollte ich partout nicht.
Obwohl ich inzwischen schon ein paar Mal gedacht habe, dass ich bis dahin nicht mehr ohne Weiteres komme.
So wie sich das hier gerade entwickelt.
Aber es ist ja ein ständiges auf und ab und ich hoffe, dass es sich wieder etwas bessert.

Ich finde es auch sehr interessant wie mein Umfeld und meine Familie auf meine Erkrankung reagiert.
Da gibt es Menschen, die es einfach "doof" finden, dass ich kein Fahrrad mit ihnen fahren kann...
Es werden sich Gedanken über eine Stornierung der Reise gemacht, weil ich ja nicht laufen kann.
Hmm, entweder ich kann da was nicht richtig einschätzen oder die anderen sind hoffnungslos überfordert?
Fakt ist, dass ich auf  jeden Fall fahre und ausser es fliegt mir mein Fuß derweil um die Ohren, nicht hierbleiben werde!
Und es ist ja auch keine neue Situation oder die erste Op...ich verstehe die wiederholten gleichen, überflüssigen Reaktionen nicht?

Das alles kommt noch erschwerend hinzu, wenn man sich sowieso schon nicht fühlt.

Es ist nach wie vor ein saublödes Gefühl.
Auf der einen Seite bin ich dankbar und "froh", dass mein Operateur sich nun doch der Sache annehmen will.
Aber ich habe auch eine gehörige Portion Respekt vor dem Eingriff. Und der lässt sich nicht von der Hand wischen oder Schön Reden.
Einfach wird der Eingriff wohl nicht werden. Das weiß ich.
Ich kann nur hoffen, dass ich Glück habe und es nicht so schlimm wird, wie wir im Inneren befürchten, aber keiner spricht es aus. Außer mir jetzt.
Meine schlimmsten Befürchtungen sind, dass wir da einen Keim "reinbasteln".
Supergau!
Sicher, nie ganz ausgeschlossen bei Eingriffen. Aber erhöhtes Risiko mit "der" Vorgeschichte haben wir nun allemal.
Vielleicht trägt das alles dazu bei, dass es mir noch schlechter geht, als es ohnehin schon der Fall ist.
Also heißt es weiter durchbeißen.
Ich hoffe, dass der Urlaub auf der Insel mich ein bischen abschalten lässt, die Schmerzen für kurze Momente etwas lindert.
Und bis zum 1.11. ist ja auch nicht mehr so lange hin.

Ich schaffe das. Irgendwie. Mal wieder. Augen zu und durch.
Zähne zusammenbeißen.
Wenn ich auch in manchen Momenten nicht weiß, wie ich es schaffen soll.
Aber schließlich habe ich es bis hierher geschafft, dann werde ich es auch weiter schaffen!

Hoffe auf ein paar gute Tage, wo es mir etwas besser geht um die Akkus aufzuladen.
Im Moment bin ich wieder ganz unten.
Dann kann es ja eigentlich nur noch aufwärts gehen...



In diesem Sinne

bleibt oder werdet gesund   :x

Freitag, 2. September 2016

Sortieren

....muss ich mich.
Irgendwie.
Das fühlt sich alles so surreal an.
Ich schiebe mal weg.
Gaaaaaaaanz weit. Wenn ich nämlich daran denke wird mir ganz anders.
:o

Muss mich erstmal sortieren.
Es ist alles anders.
Es wird alles anders.
Es bleibt alles anders.

Gar nicht mehr arbeiten?

Das ist schon ein seltsames Gefühl.

Bis mich wieder die Schmerzen einholen.

Was gerade der Fall ist.

Ich  geh mich sortieren. Das kann vermutlich etwas dauern.


Bleibt oder werdet gesund, bis dahin :x

Donnerstag, 1. September 2016

Bämm!

Seit heute weiß ich das Ergebnis meines CT´s.
Alle Befürchtungen haben sich leider bestätigt: der Knochen ist nicht vollständig da!
:-( :-( :-(
Wenn ich jetzt schreibe "das ändert alles" wird es wahrscheinlich nicht gleich jeder verstehen.
Die Erklärung ist simpel: meine Erwerbsminderungsrente ist momentan befristet bis Ende nächsten Jahres.
Aber....mit Gewissheit des nicht vollständig vorhandenen Knochens und der daher tatsächlich rührenden Schmerzen, ist auch klar, welche OP mir da bevorsteht.
Und es wird wohl auch kein "Spaziergang" (als ob es das jemals war...). Scheint mit ziemlichen Risiken behaftet zu sein.
Aber welche Alternative habe ich ?
Weiter mit den Schmerzen leben? Sorry, aber das geht gar nicht! Oder vielleicht den Ermüdungsbruch riskieren? Auch das ist keine Option.
Damit dürfte dann auch klar sein, dass ich so schnell wohl nicht wieder arbeiten werde. Wenn überhaupt.
Deshalb: das ändert alles.
Ich bin hin und hergerissen mit den Gefühlen.
Ich weiss, ich werde es schaffen.
Wieder einmal.
Wie immer.
Und es werden sicher weiterhin noch viele Tränen fließen.
Aber das ist o.K.

Also machen wir die Arthrodese des 4. und 5. TMT nochmal. Plus Entnahme  von Knochenspan aus dem Beckenkamm.
Bisher bin ich immer noch um die Entnahme aus dem Beckenkamm drumherumgekommen..
Oh weia, man wird nicht jünger :(
Puuuh!

Harter Tobak. Nicht so einfach.

Und das riecht verdammt nach Vollnarkose!

Alles ein bischen viel, auch wenn ich  es geahnt habe.

Und dann fällt mir gerade noch ein: Thema Belastung. Ja, ich habe heute nochmal gefragt. Und auch bestätigte sich meine Vorahnung. Nur bis zur Schmerzgrenze, weiter drüber riskiert einen Ermüdungsbruch!
War die Frage deshalb, weil mir im Kopf schwirrte, dass der Knochen die Belastung braucht.
Aber Moment mal: welcher Knochen?!
Oh, oh....

Schraubenentfernung am 13.09. habe ich natürlich gecancelt. Das machen wir dann alles in einer OP.

Aber vorher...vorher muss ich unbedingt noch meine Akkus auftanken!.

Planung: auf jeden Fall Schwimmen. Gaaanz wichtig. ;) Bis zum 18.09.. auch noch in meinem geliebten Freibad. Dann ist auch hier die Saison schon wieder vorbei.
Und endlich: mein Urlaub auf der Insel! Endlich, endlich, endlich! Ich freu mich schon sehr :D

Dann dürften meine Akkus einigermassen wieder so voll sein, dass ich für diese maledeite OP vorbereitet bin. Soweit das möglich ist.

Das reicht wohl erstmal wieder an neuesten Infos.

Bleibt bzw. werdet gesund :x

Olly Murs - You Don't Know Love (Official Video)

David Guetta - Without You ft. Usher (Official Video)