Mittwoch, 24. März 2010

Schn.... (fast) voll

Ich "liebe" Vollbelastung, oder zumindest den Versuch davon einigermassen wieder in die Normalität zu gelangen.
Und genau bei letzterem erwische ich mich tagtäglich bei selbstgeführten, aber stillen wohlgemerkt, Dialogen.
Denn: jedesmal, wenn ich versuche auf meinem OSG zu stehen, und die Abrollbewegungen zu üben, schiesst der Schmerz mit voller Wucht und ohne Vorwarnung in mein Gelenk ein!
Ganz zu schweigen von den Schmerzen, die einen nach den Übungen erwarten.
Und da sind wir bei den selbstgeführten Dialogen-nein, ich rede nicht mit mir selbst (noch nicht?!? *lol*).
Vielmehr versuche ich mich selbst aufzumuntern, dass Schmerzen nach so einer OP dazugehören. Schliesslich habe ich das Bein seit 6 Wochen nicht mehr voll belastet.
Ja, aber: muss ich denn Schmerzen in d i e s e r Form den g a n z e n Tag aushalten?! Oder bin ich doch wehleidig???
Aber kann ich überhaupt etwas dafür, dass ich Schmerzen als so stark empfinde, dass ich sie dann nur noch in halb sitzender Position, mit hochgelagerten Beinen und Schmerzmitteln, aushalten kann?!?
Bei letzterer Äusserung komme ich mir fast schon wie ein Kleinkind vor: ich will das Aua nicht mehr haben, mach das weg!!! :-(

Irgendwann schlägt der Schmerz dann in Frust um, weil ich hier grösstenteils rumsitze ohne irgendwie beschleunigend an meinem Zustand selbst etwas zu ändern.
Ausser den Übungen und Massnahmen, die ohnehin schon täglich absolviert werden.
Nein, ich meine damit ganz explizit, dass ich immer noch auf den ärztlichen Befundbericht meines Arztes warte, um endlich die med.Reha zu beantragen.
Ja, ich weiss, dass auch die Praxis nicht nur mich als Patientin hat und sicherlich auch noch etwas anderes zu tun hat.
Aber mir wurde vor knapp einer Woche erklärt, dass ich die Unterlagen faxen soll, damit sie am Freitag bearbeitet werden können.
Der Freitag ist nunmehr schon ein paar Tage her. Mein korrigiertes KG-Rezept ist heute wieder bei mir eingetroffen, aber nicht die benötigten anderen Unterlagen :-(
Jetzt sind es bald zwei Wochen, in denen die Antragsunterlagen schon fast von der DRV hätten geprüft werden können.
Morgen werde ich also nochmal beim Doc anrufen und fragen wo das Problem liegt, übrigens durchaus wissend, dass ich nicht die einzige Patientin auf diesem Planeten bin, die ein Anliegen hat. Aber wie schon erwähnt, mir wurde vor knapp einer Woche praktisch zugesichert, dass die Unterlagen bearbeitet werden.

Wenn das so weitergeht verfalle ich wieder in meinen üblichen "kleinkindlichen Trotz" und werde die Reha dann doch nicht mehr beantragen!
Überspitzt formuliert: in zwei Monaten brauche ich auch keine Reha mehr - die Probs habe ich jetzt!!!!

Mit diesen Gedanken darf ich mich also nunmehr täglich beschäftigen. Super, gaaanz toll.
Ich kann also nur weiter warten und hoffen, dass bald die Unterlagen hier eintreffen, damit ich die Antragsunterlagen endlich komplett einreichen kann.
Natürlich werde ich die Unterlagen einreichen, auch wenn ich vor ein paar Zeilen das Gegenteil formuliert habe.
Aber ich werde das diesmal durchziehen. Ich werde mich nicht mürbe machen lassen und auf halbem Wege das Handtuch werfen. Obwohl mir schon mehr als einmal danach war.
Ich möchte jetzt endlich wieder raus. Spreche ja nicht vom joggen *;-)*
Aber mal Aquajogging oder Fahrradfahren, das hätte was.
Und wer jetzt sagt, ich sei ungeduldig, hat in gewissem Masse vielleicht recht-aber jedem (und ich wünsche die Krankheit wirklich keinem) der mal längerfristig erkrankt war, werden die beschriebenen Gedanken sicherlich in irgend einer Weise bekannt vorkommen....

Donnerstag, 18. März 2010

Zwischenbilanz

Heute hatte ich Arzttermin, bei meinem niedergelassenen Chirurgen.
Um beurteilen zu können ob ich auch wirklich ohne VacoPed Schuh belasten kann (und sollte) wurde zur Kontrolle ein Röntgenbild meines linken Sprunggelenkes gemacht.
Um es vorweg zu nehmen, den Schuh kann ich weglassen und ohne diesen vollbelasten.
Klingt einfach. Ist es aber nicht.
Schicke Schmerzen, die ich da habe. Und ich kann im Moment nicht lokalisieren: ist es die Achillessehne oder mein Gelenk?
Apropos Röntgenbild...
"Das Bild sieht soweit ganz gut aus....was heisst gut...so, dass Sie jetzt ohne den Schuh belasten können. Hier sieht man auf dem Bild ja noch den Bereich, um den es geht... Aber die Einzelheiten soll Ihnen mal Ihr Operateur am 9.4. erklären.."
Aha. Die Aussagen kenne ich doch irgendwie ?! Was darf ich davon jetzt halten?
Das der Fuss nicht vollständig in Ordnung sein würde, war mir schon vor der OP klar.
Aber in wiefern hat die OP jetzt erstmal "Erfolg" gebracht?
Oder können wir uns jetzt bereits über die Arthrodese unterhalten?
Ich meine das nicht böse, überhaupt nicht, verstehe das Verhalten vollkommen.
Aber nach so vielen OP´s weiss ich inzwischen doch, dass sie mir hier nicht alles gesagt hat.
Muss sie auch nicht. Das ist für mich schon in Ordnung, wenn es mein Operateur tut.
Aber ich könnte schwören, da "kommt noch etwas" am 9.4.
Naja, schlimmer, als die Arthrodese kann es ja nicht mehr werden...

Meine Achillessehne hat sie sich auch angeschaut.
"Die ist aber sehr kurz. Und ziemlich verhärtet. Wann haben Sie wieder Termin....9.4...Das ist aber sehr kurz...das werden wir bis dahin nicht schaffen..."
Mir klar was sie meinte. Die Verlängerung der Achillessehne.
Mein Bauchgefühl hatte mich nicht getäuscht.
Das sah wohl nicht so gut aus.
Inzwischen hatte sie nochmals den OP Bericht durchgelesen und schob die Unterlippe leicht nach vorne.
" O.K. wir haben 6 Monate....hmmm"
"Ich weiss, dass wir das bis dahin evtl. nicht schaffen. Das Problem ist mir übrigens seit 1995 bekannt...Meine Schuld, ich hab sie nach der letzten OP nicht richtig gedehnt...." Ich ging in die Offensive, in der Hoffnung etwas aus ihr "herauszulocken".
Und tatsächlich: " Das sieht im Moment wirklich nicht so gut aus..."
" Ich weiss. Wir werden alles versuchen um die OP zu vermeiden. Wenn es dann trotzdem nicht helfen sollte..."
Ich zuckte die Schultern. Sie sah mich an
"Ja. Ich sehe Sie wissen Bescheid..."

Aha. Ich hatte es gewusst.

Nun heisst es abwarten, und alles was in unserer Macht steht zu tun um die Verlängerungs-OP abzuwenden.

Ich möchte an dieser Stelle mal ein riesengrosses Dankeschön an meinen Physiotherapeuten aussprechen, der wirklich alles erdenkliche tut um mich, im wahrsten Sinne des Wortes, wieder auf die Beine zu bringen :-)

Meine Schmerzen begleiten mich nach wie vor und ich kann wiederholter Weise nicht sagen ob sie von der Achillessehne oder meinem Gelenk kommen.
Wahrscheinlich ist es eine Kombination aus beidem.

Heute habe ich mir eine Orthese für mein rechtes Sprunggelenk verschreiben lassen.
Es hält mich leider nur noch minimal (bis gar nicht...).

Desweiteren sind die Unterlagen, die mein behandelnder Doc für den Reha-Antrag ausfüllen muss, nicht angekommen!
Also habe ich heute nochmals alles ausgedruckt und an die Arztpraxis gefaxt.
Sobald die Unterlagen zurück sind, kann ich den Antrag endlich an die Krankenkasse senden, welche die Formulare an die Rentenversicherung weiterleitet.

Nun werde ich versuchen mal ein bischen "aufzutanken", abzuschalten und den Frühling zu geniessen...

Donnerstag, 11. März 2010

Schmerzen

Schmerzgesteuerte Belastungssteigerung.
Zwei Worte.
Kurz und bündig. Super. Ich hatte mich so darauf gefreut und nun diese wahnsinnigen Schmerzen. Nicht falsch verstehen: ich w e i s s, dass das Gelenk sich erst wieder dran gewöhnen muss und dass es eben weh tut - aber doch nicht s o!!!

Nein, mit solchen Schmerzen hab ich nun wirklich nicht gerechnet. Und dann auch noch in beiden Füssen!
Zeitweise könnte ich die Wände hoch und runter laufen.
Mein Bein einfach abnehmen und in die Ecke stellen. Habe jetzt keine Lust mehr!
Aber, das geht ja nicht.
Jammer, das ist doof. Nun muss ich doch tatsächlich wieder Medikamente nehmen, ansonsten sind die Schmerzen nicht auszuhalten.

Während ich also hier so rumsitze, oder sollte ich besser schreiben immer noch festsitze (dank dieses langanhaltenden Winters da draussen-vielen Dank auch dafür!),
überlege ich welche Möglichkeiten es gibt die Situation positiv zu verändern.
Also rief ich bei der Krankenkasse an, weil ich der Meinung bin, meine Krankheit ist chronisch und ich hätte jetzt gerne eine fundierte Auskunft über die Zuzahlungsbefreiiung.
Ich tat also multifunktionell, hatte die entsprechende Internetseite mit den gesetzlichen Vorgaben vor mir geöffnet und gleichzeitig eine nette Dame des Service-Centers der Krankenkasse am Telefon.
Schliesslich kamen wir beide zu dem Entschluss, dass ich zu dem Personenkreis gehören musste, auf den diese gesetzliche Regelung zutrifft.
Nun warte ich auf die entsprechenden Formulare.
Wahrscheinlich um den Antrag dann doch abgelehnt zu bekommen...?!
Zumindest kann man so auch die Zeit rumkriegen :-O

Viel interessanter fand ich allerdings den Hinweis der Dame, ob ich schon mal eine Reha-Massnahme in Anspruch genommen hätte?
Äh, nee...hab ich denn Anspruch darauf?
Mit dem durchschlagenden Erfolg, dass ich inzwischen den Antrag auf eine medizinische Reha hier liegen habe.
Die Vordrucke für meinen behandelnden Arzt sind auch bereits zum Ausfüllen unterwegs.
Das Telefonat mit der Rentenversicherung war allerdings weniger motivierend: Bearbeitungszeit wahrscheinlich so ca. 5 Wochen!
Aha, warum hat mir denn keiner gesagt, dass ich Anspruch auf sowas habe, dann hätte ich doch gleich aus dem Krankenhaus etwas beantragt?!?
Oder stelle ich mich jetzt doch wieder "an"???
Ich bin etwas irritiert. Aber nun ist es eh nicht mehr zu ändern.
Jetzt werde ich den Antrag einreichen und bin mal gespannt wie ein Flitzebogen was passiert. Vielleicht sollte ich Wetten darauf abschliessen, ob der Antrag abgelehnt oder bewilligt wird? ;-)

Ab nächster Woche darf ich, rein theoretisch, die Vollbelastung ohne den "VacoPed" Schuh beginnen.
Mir ist allerdings, aufgrund der jüngsten Erfahrungen, noch ziemlich schleierhaft wie das funktionieren soll.
Ich bekomme, das ja mal gerade mit dem Schuh mehr schlecht als recht hin.

Sagt mir nicht, ich bin ungeduldig. Das ist nicht wirklich der Fall. Es ist nur so, dass ich mit der Intensität der Schmerzen nicht wirklich gerechnet habe.
Hätte ich nie gedacht, dass mir jetzt mal die Gedanken bezüglich "Schmerztherapeuten" kommen würden.

Ausserdem bekomme ich hier, glaube ich, langsam einen Depri.
Ich möchte endlich mal wieder raus, vor die Tür.
Wann verschwindet dieser Winter, wann diese Glätte?
Gut, ich gebe zu , langsam werde ich ungeduldig.
Es wird Zeit, dass sich was entscheidendes tut.

Drückt mir die Daumen, dass der Antrag bewilligt wird....

Dienstag, 9. März 2010

Vollbelastung

(Foto: www.pixelio.de)

Heute habe ich zum ersten Mal seit der OP wieder auf meinem linken Fuss gestanden und bin ein paar Schritte gegangen.
Aua, aua, aua kann ich dazu nur sagen.
Das wird ein langer steiniger Weg.
Ich glaube die Angst ist mein Hauptproblem. Nicht die Schmerzen.
Die Befürchtung der Fuss könnte blockieren oder ähnliches lässt mich verhalten belasten.
Hier spielt die Psyche eine grosse Rolle.
Naja, Motivation ist alles....



Leider habe ich jetzt wieder ziemlich starke Schmerzen, was "normal" ist bei Beginn der Vollbelastung.

Manchmal habe ich das Gefühl mir bleibt förmlich die Luft weg. Da merke ich schon, dass 16 Jahre seit der letzten OP vergangen sind.
Ausserdem geht jede OP mehr natürlich auch auf den Kreislauf.
Alles in allem wird es nicht wirklich einfacher.

Kann man hier irgendwo Geduld und Kraft kaufen...? ;-)

Vorahnungen



Gestern abend habe ich mich der Realität gestellt und mein rechtes OSG abgetestet.
Die Stelle an der die Ärzte auch immer den "Druckschmerz" testen.
Mittlerweile bin ich dahingehend fast schon selbst ein Experte ;-)
Ich kenne die Stelle inzwischen sehr gut und kann durch eigenes Abtasten meist ganz gut rausfinden ob es wieder schlimmer geworden ist.
Seit der letzten OP am linken Sprunggelenk habe ich dieses bisher jedoch vermieden.
Denn im Falle eines negativen Tastbefundes hätte es mich psychisch nur negativ beeinflusst, jedoch praktisch nichts geändert, da ich bisher mit dem linken Fuss nicht voll belasten durfte.

Gestern abend habe ich also mal getastet. In meinem Inneren den positiven Vergleich seit der letzten Hyaluronsäurespritze ...: der Doc tastete und es tat nichts weh!
Seit Jahren das erste Mal, das nichts weh tat!!! Ein Super Gefühl!
Mit dieser positiven Einstellung tastete ich nun mein Gelenk ab.
Das Ergebnis zog mir fast den Boden unter den Füssen weg: Schmerzen!

D i e s e Schmerzen ! ! !

Nicht irgendwelche Schmerzen - nein - genau, d i e s e Schmerzen, die bisher immer eine OP nach sich zogen...
Ich atmete kurz durch. O.K. ich wusste, dass dies passieren konnte und vielleicht sogar würde.
Aber ich will es immer noch nicht wahrhaben.
Jedoch, bin ich nicht darauf hingewiesen worden?! Ich bin! Und zwar mehr als einmal.
Was hatte ich also erwartet?
Dass ich Glück habe und mein Gelenk auf die Überbelastung doch nicht so extrem reagiert?
Oder war es die ganze Zeit schon "an-der-Grenze" des Belastbaren gewesen?
Das letzte Röntgenbild vom rechten Sprunggelenk wurde vor 1 Jahr gemacht.

Nach dem Tastbefund habe ich dann mein rechtes OSG durchbewegt. Es folgte ein bekanntes Knacken und Knirschen. Unwahrscheinlich, dass das alles von den Sehnen herrührte.
Als ich dann aufstand passierte das, was kommen musste: das Gelenk blockierte!
Mir war zum Schreien zumute.
Ich hatte es gewusst-ja! Aber die Hoffnung stirbt, bekanntlich, zuletzt.
Wiederholt schossen mir Sätze von Freunden und Bekannten durch den Kopf.
" Nun warte doch erstmal ab!"
"Das ist bestimmt die Überlastung"
Ich könnte trotzig antworten: das ist es nicht, ich kenne meinen Körper selbst am besten! Es ist schon das, was ich befürchte!"
Aber, ich habe gelernt, dies nicht mehr zu antworten. Es ist ja auch nur gutgemeint.

Die Erkenntnis von gestern abend heisst für mich, schnellstens den linken Fuss zu mobilisieren um das rechte zu entlasten.
Wobei ich hier aufpassen muss, dass ich nicht zuviel mache.

Was für eine Gratwanderung.

Ich habe ein ganz mulmiges Gefühl im Bauch, was den rechten Fuss angeht. In 4 Wochen bin ich zur Kontrolle wieder bei meinem Operateur.
Sicherlich wird er sich auch den rechten Fuss anschauen.
Habe jetzt schon ein ganz komisches Gefühl vor diesem Termin...

Sonntag, 7. März 2010

Belastungssteigerung



Nachdem ich diesmal von meinem üblichen "Nach-OP-Lagerkoller" weitesgehend verschont geblieben bin, hat mich das gute Wetter dazu motiviert mal eine "Belastungsprobe" meines linken Sprunggelenkes vorzunehmen.
Seit vergangenen Donnerstag darf und soll ich ja nun offiziell die Belastung steigern.
Heute habe ich nun erstmals nach OP ausprobiert wie mein Gelenk auf die gesteigerte Belastung reagiert.
Zuerst ganz vorsichtig und dann immer mehr, bis ich endgültig, freihändig (!) auf meinem linken OSG stand.
Wow!!! Cooles feeling, nach 4 Wochen Teilbelastung und dauernder Stützen-Begleitung.
Hatte was. Vor allem für die Psyche :-)

Nun war es ja nicht die erste OP für mich und ich habe schon ganz andere Erfahrungen bei Beginn der Vollbelastung gemacht.
Besonders schlimm war es 1994 als ich anfing zu belasten und beim ersten Schritt schon merkte: Hilfe, es blockiert immer noch!
Derber psychischer Rückschlag. Möchte ich momentan auch gar nicht näher kommentieren.
Aber diesmal war es, Gott sei Dank, anders.
Nun muss ich allerdings auch ehrlicherweise sagen, dass ich in meinem Vaco-Ped Schuh die Voll-Belastung vollzogen habe.
Aber auch das fühlte sich sehr positiv an. Kein Vergleich zu 1994, wo ich bereits im Gips die Blockierungen spürte!

Ich könnte es natürlich nicht lassen (so bin ich eben) und versuchte auch mal einen Schritt mit nur einer Stütze zu bewältigen, scheiterte aber kläglich.
Nicht weil es weh tat, sondern weil mein Bein die Belastung nicht mehr gewohnt war und mir einfach keinen Halt gab.
Meine Unterschenkel-Muskeln "wabern" nur so mit.
Hmm, sieht ganz interessant aus ;-)
O.K. zuviel ist ja auch nicht gut. Ausserdem sollte ich das ja vielleicht wissen.

Aaaber es fällt so schwer...wenn ich daran denke....mehr belasten und dann irgendwann ohne die Stützen wieder....yeah!!!

Jetzt mal das andere Thema, wie mein Gelenk darauf reagieren wird, einfach in die Ecke geschubst. Ab in den "ich-hab-jetzt-keine-Lust-darüber-nachzudenken" Karton.
Und zu damit, aufmachen kann ich den immer noch, wenn ich ihn brauche.

Heute ist ein wunderbarer Tag, den geniesse ich jetzt mal, auch wenn es morgen vielleicht schon wieder ganz anders aussieht.
Sammel ich doch einfach mal die positive Energie, die ich evtl. für die nicht so guten Tage noch brauche.

Leider kann ich aber nicht alles negative wegschubsen.
Gestern war ein befreundeter Doc zu Besuch, der sich mal mein rechtes OSG und den OP-Bericht angesehen hat.
Nicht, dass ich meinem Operateur misstrauen würde. Nein, ich wollte einfach mal wissen, was nun genau dieses fachchinesisch zu bedeuten hat und was wohl eine zweite Meinung so bringen wird.
Eigentlich hätte ich es vorher wissen müssen. Und mir ist klar, ich wusste es auch, aber ich wollte es bisher nicht wahrhaben wollen: mein rechtes OSG ist ziemlich kaputt und wie es wohl diese Überlastung zur Zeit verkraften wird ist noch ungewiss.
Gut wird es auf keinen Fall sein. Aber was bleibt mir anderes übrig.
"Da kommt noch einiges auf Dich zu". Hörte ich da gestern. Und "da ist ja fast alles kaputt!"
Hmm, das hatten wir doch schon mal?!
Sicher hab ich das geglaubt und auch gewusst. Aber seit gestern abend ist mir klar, dass ich es einfach verdrängt habe. Verdrängen wollte.
Ich weiss auch gar nicht ob ich nun lachen oder weinen soll.
Lachen, weil sich das linke Gelenk so gut anfühlt und weinen, weil fast klar ist, was in der nahen Zukunft mit dem rechten Gelenk passieren wird.
Natürlich höre ich in mich rein, und natürlich merke ich, dass das rechte Gelenk die Überbelastung nicht gut verkraftet. Und doch habe ich noch eine kleine Hoffnung, dass wir die Versteifungs-OP vielleicht noch 1-2 Jahre rausschieben können.
Aber ich habe auch Angst vor dem nächsten Röntgenbild.

Vielleicht ist das auch der Grund warum ich so motiviert und positiv mit dem linken Gelenk umgehe - umgehen muss.
Je eher ich mit dem linken Gelenk die Vollbelastung schaffe, desto eher kann ich das rechte Gelenk wieder etwas entlasten.
Haltet die Daumen, dass das klappt.
Obwohl ich wirklich ein ganz flaues Gefühl in der Magengegend habe, wenn ich an das Röntgenbild re OSG denke....
Und noch ein Gefühl mischt sich da mit ein, das rechte Sprunggelenk betreffend.
Wenn das re OSG tatsächlich der Überbelastung nicht standhält, dann waren die Hyaluronsäurespritzen für die "Katz"!
Aber eine gute Freundin sagte mir gestern, und da hat sie wirklich recht, wenn ich diese Spritzen nicht gemacht hätte, dann wäre ich niemals ein Jahr ohne OP ausgekommen.
Und das stimmt. Denn vor einem Jahr hätte ich fast aufgegeben. Ich stand schon vor dem Doc und wollte sagen " Ich gebe auf! Wir machen die Arthrodese!" Und ich bin froh, dass ich es nicht gemacht habe.
Ein Jahr ist das nun schon her und mir kommt das wirklich nicht wie ein Jahr vor. Sondern viel kürzer.
Einige sagen, bringt denn ein Jahr so viel? Aber die Fachleute in der Medizin sind sich da wohl einer Meinung: jedes Jahr mehr, welches die Arthrodese hinauszögert, ist ein gewonnenes Jahr.
Na dann, hoffen wir, dass ich noch ein Jahr hinauszögern kann. Auch wenn ich ein mulmiges Bauchgefühl habe.

Das wird noch ein sehr interessantes Jahr werden...

Samstag, 6. März 2010

Gedanken zur Arthrodese

Irgendwann muss ich mich ja mal mit dem Gedanken "Arthrodese" beschäftigen, jetzt ist mir gerad danach...
Ich werde häufiger gefragt, warum mein (e) Gelenk (e) denn nicht gleich versteift werden und habe jetzt mal die "Fachmeinung" aus dem Netz herausgesucht.

"Die Behauptung, dass ein eingesteiftes Gelenk immer vollständig beschwerdefrei ist, muss als Mythos angesehen werden und kann in dieser Form nicht den Patienten vermittelt werden, wenn diese vor die Entscheidung gestellt sind, ob ein endoprothetischer Ersatz oder eine Arthrodese durchgeführt werden soll.

Eigene Untersuchungen ergaben, dass alle in Varus (O-Fehlstellung) eingestellten Rückfüße bei Arthrodesen zu keiner Schmerzbefreiung führten. Des Weiteren muss eindeutig festgestellt werden, dass in einem mittleren Nachuntersuchungszeitraum von 10 Jahren in etwa 80% der umgebenden kleinen Fußgelenke zweit bis dritt- gradige Arthrosen zeigen, die in einem Anteil von 30% - 40% zunehmend symptomatisch wurden. Weitere Arthrodesen müssen folgen, welche funktionell zu einem „plumpen Fußstumpf“ mit erheblichen Einschränkungen der Kinematik führen.

Neben des absoluten Postulats der Versteifung in idealer Gelenkstellung bei einer Arthrodese werden weitere Probleme wie hohe Pseudarthroseraten, Infektraten als auch verbleibende Schmerzen aufgelistet. Ferner sind Veränderungen der Kinematik mit Verkürzung der Schrittlänge, sowie Außenrotationsfehlstellung des Fußes ein Problem. Durch eine Gelenkversteifung im oberen Sprunggelenk können eine Reduktion der Ganggeschwindigkeit und eine Verringerung der totalen Geheffizienz auftreten. Zudem wurden erhöhte mechanische Beanspruchungen und Verschleißerscheinungen der Nachbargelenke, insbesondere des Chopartgelenkes, des unteren Sprunggelenkes, des Tarso-Metatarsalen-Gelenkes und des Kniegelenkes nachgewiesen. Es ist bei (Rückfuß-) Fehlstellungen nach Arthrodesen von Beschwerden bis hin zu Stressfakturen im Bereich der Tibia berichtet worden."

(Quelle: http://www.mh-hannover.de/3390.html)

Denke, das erklärt einiges, denn ich habe mir in den letzten Tagen doch häufiger die Frage gestellt.

Nun kann ich nur abwarten und hoffen, dass mir die Arthrodese noch ein paar Jährchen erspart bleibt, denn das hört sich ja alles in allem nicht so toll an.

...und weiterhin gilt das Motto: "Augen zu und durch"....!!!


Donnerstag, 4. März 2010

Fadenzug

Heute war Termin zum Fäden ziehen.
4 Wochen Post-OP. Die Narbe sieht Super aus! Das meine ich wirklich ernst und n i c h t ironisch.
Sowas tolles habe ich mir wirklich nicht erträumen lassen. Die dicke Narbe (es waren zum Schluss ja drei Narben übereinander) ist nicht mehr da. Einfach weg. Es gibt nur noch eine einzige "normale", "dünne" Narbe. Wenn der Doc wüsste wie dankbar ich ihm dafür bin...
Aber Fäden ziehen solange nach OP ist nicht wirklich ein Spass.
Es tat schon ordentlich weh und blutete auch ein bischen, ein Faden war schon ein bischen eingewachsen, aber im Grossen und Ganzen war es zu ertragen.
Mein Aussenknöchel ist noch geschwollen und auch die Bewegungen schmerzen noch ordentlich.
Ab heute darf ich nun schmerzgesteuert zur Vollbelastung übergehen.
Alles in meinem Vaco-Ped Schuh, laut OP-Bericht für zwei Wochen.
Bevor ich den Schuh allerdings wieder abgeben kann, wird nochmal bei meinem niedergelassenen Chirurgen ein Röntgenbild gemacht. Erst, wenn das in Ordnung ist, darf ich ohne Schuh "laufen".
Das wird noch einige Zeit dauern, bis ich ohne die Hilfsmittel wieder eigenständig auf meinen Beinen stehen werde.
Nun wird sich in den nächsten Wochen/Monaten zeigen ob mein erweichter Knorpel mitspielt oder sich ablöst.
Desweiteren bin ich mal gespannt was meine Achillessehne macht.

Eines kann ich jedoch versichern: vor Sommer lege ich mich in keinen OP mehr mit den Füssen!!!

Obwohl ich spät dran bin, lasse ich es mir nicht nehmen und suche noche nach einem schnuckeligen Sommer-Urlaubsdomizil.
Erst wenn der Sommer Urlaub vorbei ist, bin ich wieder ansprechbar für irgendwelche Diagnosen und Vorgaben was eine OP erforderlich macht.

In zwei Wochen also dürfen wir auf das Röntgenbild gespannt sein.

Bis dahin heisst es: ordentlich Krankengymnastik und üben was das Zeug hält.
Morgen fange ich an etwas mehr zu belasten und bin gespannt wie mein Gelenk darauf reagiert.


...und was macht eigentlich mein rechtes Sprunggelenk?
Das mit den Hyaluronsäurespritzen und wo die nächste OP dann endgültig die Arthrodese wäre...
Durch die Überbelastung fängt es wieder an zu knacken, Blockierung habe ich noch nicht feststellen können.
Nun hoffe ich inständig, dass das Knacken nur durch die Überbelastung kommt und nicht das eintritt was im schlimmsten Falle passieren könnte.......


Die nächste Zeit werde ich nun nur abwarten und fleissig in der Krankengymnastik üben können.
Da hilft jetzt nur noch Augen zu und durch und die Daumen drücken...