Mittwoch, 30. Juni 2010

Zurück in den Alltag

Nach knapp 5 Monaten Krankheit wieder back im job.
Irgendwas ist komisch.
Anders.
Der umgedrehte Mülleimer im Büro - mal wieder-als "Bein-hochlege-Ersatz". Nach 5 Stunden ist Feierabend. So, oder so. Einmal vom Arzt her und von den Schmerzen her.
Schmerzen.
Das Wort gehört jetzt zu mir. Eigentlich sind sie ständig da. Habe mich schon so daran gewöhnt, dass ich die "leichteren" Schmerzen kaum noch wahrnehme. Kann man mal sehen, wie stark sie nach der Belastung sind.
Ich befinde das alles als nicht gut.
Mein mulmiges Bauchgefühl steigt.
Morgen habe ich wieder (mal) Termin bei meinem niedergelassenen Chirurgen.
Ich habe nachgedacht. Über das Für und Wider einer operativen Achillessehnenverlängerung. Wie war das: Angriff ist die beste Verteidigung?! Habe keine Lust mehr mich zu verstecken.
Als ich mich vorhin im Feierabend noch mit ein paar Kollegen unterhielt war die Veränderung deutlich zu spüren. Ich kann nicht mehr lange stehen und laufen sowieso nicht. Hmmm, also habe ich jetzt definitiv einen Entschluss gefasst. Morgen werde ich meinen Doc fragen ob die Schmerzen von der verkürzten Achillessehne herrühren könnten. Falls er die Frage bejaht steht mein Entschluss fest.
Das würde natürlich bedeuten ich hätte noch eine OP in naher Zukunft vor mir.
Na Super.
Aber was hilft es mir die Augen davor zu verschliessen und nicht richtig laufen zu können?
Da muss ich jetzt durch. Und ich merke und weiss ich werde viel Kraft dafür brauchen.
Hope so, ich kann ein wenig im Urlaub auftanken. Noch 8 Tage dann habe ich Urlaub.
Nee, wat freu isch misch ;-)

Und morgen...um 16 Uhr...kann ich mal wieder einen ernsten Gesichtsausdruck gegenüber stehen.
Brrr......
Hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass ich die Antwort schon erahne?

Freitag, 25. Juni 2010

Umdenken

Meine Reha neigt sich dem Ende zu.
Nach einer Woche Verlängerung war ich nun insgesamt 4 Wochen dort.
Fazit: die Beweglichkeit im Fuss hat sich verbessert und die Kraft in den Beinen.
Soweit so gut.
Die Schmerzen sind leider immer noch da.
Für die Zukunft heisst das: für längere Strecken die Gehstützen nehmen und wegen der Schmerzen muss ich nun doch nochmal in der Klinik vorsprechen. Es hilft nichts, die Schmerzen haben ja eine Ursache und diese muss herausgefunden werden.
Ich habe diesbezüglich schon wieder ein ganz mulmiges Gefühl im Bauch, denn ich sehe hier die Gefahr, dass die Schmerzen in ursächlichem Zusammenhang mit meiner verkürzten Achillessehne stehen.
Sollte dies der Fall sein werd ich wohl um die operative Verlängerung der Achillessehne nicht herumkommen.
Am liebsten würde ich einfach nicht mehr hingehen, aber der "Zug" ist abgefahren.
So wie das Gelenk aussieht kann es auch durchaus sein, dass die Schmerzen nach Belastung jetzt immer da sein werden.
Ich will letzteres nicht hoffen, aber ich merke auch, dass man keine 20 mehr ist.
Es fällt mir immer noch schwer auf die Veränderung einzustellen, das gebe ich offen zu.
Und mein rechtes Gelenk fängt auch wieder an zu "mucken". Was ja eigentlich nur die logische Konsequenz aus der Überlastung ist.

Alles in allem hat mir die Reha schon etwas gebracht und ich habe auch einiges gelernt.

Neue Erfahrungen durfte ich auch schon machen, weil man nicht mehr so schnell wie sonst ist.
Kommentare wie: "Du hast doch eine Reha gemacht, also bist Du jetzt erholt und fit"
oder: "Dann ist der Fuss jetzt wieder heile"
sind nur ein paar Auszüge von Aussagen die man nicht wirklich braucht.
Habe mir schon mal ein dickes Fell bestellt, denn ich denke da kommt in Zukunft noch mehr...

Leute, ich habe echt ein bischen Angst wieder zum Doc zu gehen, denn wer hört schon gerne die Wahrheit?
Im Moment weiss ich auch noch gar nicht so recht, wie ich mit einer weiteren OP umgehen sollte.
Das in ferner Zukunft noch weitere OP´s kommen steht ausser Frage. Das ist sozusagen schon vorausgesagt und nicht mehr abwendbar. Aber in diesem Jahr noch eine OP?
Mich gruselt´s allein an dem Gedanken daran.

Jetzt werde ich aber erstmal die Reha beenden, dann wieder arbeiten gehen (nach knapp 5 Monaten!!!) und zum guten Schluss meine Urlaube geniessen.
Wenn ich da meine Energien wieder aufgetankt habe, dann werde ich tief einatmen und -hoffentlich zum allerletzen Mal in diesem Jahr- eine weitere OP über mich ergehen lassen.

So ist der Plan. Aber lief dieses Jahr eigentlich schon irgendetwas mal nach Plan?
Nicht wirklich.
Aber dann könnten wir jetzt mal damit beginnen.
Nächste Woche habe ich erstmal Termin bei meinem niedergelassenen Chirurgen.
Vielleicht kann ich dort schon etwas in Erfahrung bringen ob ich die Sehne verlängern lassen sollte, oder eben nicht.

Ach, bevor ich es vergesse: ich hatte immer gedacht, wenn man im Büro arbeitet kann es einem nicht passieren, dass man gesagt bekommt wieviele Stunden man höchstens mit seinen Sprunggelenken täglich noch arbeiten sollte.
Gestern wurde ich eines besseren belehrt: höchstens 5 Stunden täglich soll ich mit meinen Sprunggelenken noch arbeiten.
Und das, obwohl ich die Möglichkeit zur Hochlagerung der Beine habe.
Die Knie hängen mit der Zeit unausweichlich durch und damit haben wir die nächste Folgeeerkrankung.
Puuuh, das hat mich doch ein wenig umgehauen.
Die "Einschläge" kommen näher *g*

Tja, was soll ich sagen?
Das ganze geht langsam tierisch auf die Psyche. Diese Dauerschmerzen sind manchmal ganz schön deprimierend. Vor allem wenn man sie so nicht kennt.
Bisher hatte ich die Schmerzen in der Intensität nicht und schon gar nicht so lange.
Ich habe mich gefragt, wie das wohl diejenigen machen die chronische Schmerzen haben?

Allerdings muss ich beim Chirurgen erstmal abklären ob nicht doch die Achillessehnenverkürzung oder evtl. noch etwas anderes die Ursache für die Schmerzen ist.
Sollte das nicht der Fall sein, dann werde ich mich mal an eine Schmerzambulanz wenden.
So wurde mir das weitere Prozedere diesbezüglich jedenfalls mitgeteilt.

Eine Nachsorge, nach der Reha, bekomme ich auch noch. Dauert dann 3 Monate und beeinhaltet MTT und Wassertherapie. Klingt gut. Finde ich auch gut. Alles weitere wird sich in den nächsten Wochen und Monaten zeigen.

1000




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Montag, 7. Juni 2010

Es bewegt sich was

Nach knapp einer Woche Reha hatte ich heute mein erstes wirklich positives Erfolgserlebnis: die Achillessehne liess sich dehnen!
*Tusch*
Jo, das ist echt ein denkwürdiger Augenblick, denn seit Wochen war es mir nicht möglich auch nur ansatzweise die verkürzte Achillessehne in irgendeiner Form zu dehnen.
Jau, und heute war endlich, endlich der Moment gekommen auf den ich so lange gewartet habe.
Ich hoffe inständig, dass sich noch mehr Erfolgserlebnisse einstellen werden.
Wie war das doch noch: die Hoffnung stirbt zuletzt. Oder anders, man sollte die Hoffnung nie aufgeben!

Leider habe ich mich auch schon wieder ein bischen geärgert, als ich heute meinen neuen Therapieplan für die nächste Woche bekam.
Vergeblich suchte ich auf den beiden Din-A4 Seiten eine Anwendung die etwas mit Wasser zu tun hatte.
Ist nicht vorgesehen, dafür aber "Kleingruppe Geräte".
Was bitte soll ich damit, wo doch mein Doc ausdrücklich auf Wassergymnastik hingewiesen hat? Diese Info habe ich natürlich selbstverständlich auch in der Reha weitergegeben.
Natürlich habe ich heute nachmittag gleich nachgefragt, aber an der Anmeldung konnte mir auch keine genaue Auskunft gegeben werden.
Das Wasserbecken wäre ja auch sehr ausgebucht.
Mag ja alles sein, aber ich kann keine Lauf-Anwendung oder gar Spielchen mit dem Ball o.ä. machen.
???
Nun ja, morgen habe ich ja einen Termin bei meiner zuständigen Ärztin, da werde ich dann gleich mal nachhaken.

Alles in allem bin ich sehr zufrieden. Und wenn sich tatsächlich noch mehr Erfolgserlebnisse einstellen und ich die Verkürzung der Achillessehne etwas in den Griff bekomme, sodass ich nicht mehr unters Messer muss....das wäre der absolute Knüller.

Nach und nach arrangiere ich mich mit der neuen Situation.
Mittlerweile habe ich mich schon an diverse Dinge gewöhnt, die nicht mehr so gehen wie früher.
Sprich Treppe runtergehen oder schnell gehen.
Aber auch für die Psyche sind ja Fachleute "an Bord" sodass ich meinen Optimismus langsam wiederfinde.
Es kann ja nur besser werden :-)

Samstag, 5. Juni 2010

Reha

Kurzer Zwischenbericht von der Reha.
Naja, soooo viel gibt es noch nicht zu berichten, da die Reha ja erst vor 4 Tagen begonnen hat.
Aber dennoch soviel, dass es zwar anstrengend ist, aber auch Spass macht. Schon alleine der kleinen Erfolge wegen.
Mittlerweile kann ich mein OSG schon etwas weiter nach oben bewegen, wenn es auch noch nicht über die Nullstellung hinausgeht.
Aber, wie schon erwähnt, ich habe ja auch erst angefangen. Wir werden sehen was die Zeit bringt.
Ich kann es auf jeden Fall jetzt schon jedem empfehlen.
Wenn ihr eine Reha angeboten bekommt nutzt sie!
Wie sieht mein Tagesablauf aus? Ich befinde mich in einer ambulanten Reha, d.h. ich kann abends nach Hause und komme morgens wieder zu den Anwendungen.
Die vergangenen Tage begann mein "Reha-Alltag" jeweils um 8.30 Uhr. Die Anwendungen dauern in der Regel so ca. 15-20 Minuten.
Der Therapieplan wird in einem Aufnahmegespräch auf jeden einzelenen abgestimmt.
Mein Therapie-Tag geht in der Regel bis 16 Uhr.

Ich habe meinen Therapie-Plan voll: alle 30 Minuten eine Anwendung, da kommt keine Langeweile auf ;-)
Heute hatte ich MTT (medizinische Trainings Therapie) und bin stehend k.O. *grins*
Naja, ich habe ja morgen Zeit mich auszuruhen, bevor es Montag weiter geht.

Wer sich über Reha informieren will, kann auch gerne unter links schauen (Rehabilitaton-Infos und Vordrucke)

Wie es weitergeht und ob ich meinen Spitzfuss in den "Griff" bekomme (oder wieder in den OP darf) berichte ich dann in den nächsten Tagen und Wochen....

Allen ein schönes sonniges Wochenende :-)