Montag, 19. September 2016

Keine guten Tage

Mir geht es gar nicht gut.
Und vorgestern hatte ich den ganzen Tag heftigste Migräne, sowas kenne ich eigentlich überhaupt nicht.
In der Intensität schon mal gar nicht.
Ich quäle mich hier gerade durch den Tag und versuche einigermaßen meinen Alltag zu meistern.
Das hat schon mal besser geklappt.
Auch nicht optimal, wie soll das mit den Schmerzen gehen, aber eben einigermaßen.
Im Moment ist hier gar nichts einigermaßen und ich hatte sogar schon Angst den Urlaub canceln, und den OP Termin vorverlegen zu müssen.
Ach ja, der Termin wird am 2.11. sein. Stationäre Aufnahme am 1.11.
Ich habe das auf dieses Datum gelegt. Hätte auch schon vorher einen Termin haben können, aber dann hätte ich meinen Urlaub auf der Insel canceln müssen.
Nein, das wollte ich partout nicht.
Obwohl ich inzwischen schon ein paar Mal gedacht habe, dass ich bis dahin nicht mehr ohne Weiteres komme.
So wie sich das hier gerade entwickelt.
Aber es ist ja ein ständiges auf und ab und ich hoffe, dass es sich wieder etwas bessert.

Ich finde es auch sehr interessant wie mein Umfeld und meine Familie auf meine Erkrankung reagiert.
Da gibt es Menschen, die es einfach "doof" finden, dass ich kein Fahrrad mit ihnen fahren kann...
Es werden sich Gedanken über eine Stornierung der Reise gemacht, weil ich ja nicht laufen kann.
Hmm, entweder ich kann da was nicht richtig einschätzen oder die anderen sind hoffnungslos überfordert?
Fakt ist, dass ich auf  jeden Fall fahre und ausser es fliegt mir mein Fuß derweil um die Ohren, nicht hierbleiben werde!
Und es ist ja auch keine neue Situation oder die erste Op...ich verstehe die wiederholten gleichen, überflüssigen Reaktionen nicht?

Das alles kommt noch erschwerend hinzu, wenn man sich sowieso schon nicht fühlt.

Es ist nach wie vor ein saublödes Gefühl.
Auf der einen Seite bin ich dankbar und "froh", dass mein Operateur sich nun doch der Sache annehmen will.
Aber ich habe auch eine gehörige Portion Respekt vor dem Eingriff. Und der lässt sich nicht von der Hand wischen oder Schön Reden.
Einfach wird der Eingriff wohl nicht werden. Das weiß ich.
Ich kann nur hoffen, dass ich Glück habe und es nicht so schlimm wird, wie wir im Inneren befürchten, aber keiner spricht es aus. Außer mir jetzt.
Meine schlimmsten Befürchtungen sind, dass wir da einen Keim "reinbasteln".
Supergau!
Sicher, nie ganz ausgeschlossen bei Eingriffen. Aber erhöhtes Risiko mit "der" Vorgeschichte haben wir nun allemal.
Vielleicht trägt das alles dazu bei, dass es mir noch schlechter geht, als es ohnehin schon der Fall ist.
Also heißt es weiter durchbeißen.
Ich hoffe, dass der Urlaub auf der Insel mich ein bischen abschalten lässt, die Schmerzen für kurze Momente etwas lindert.
Und bis zum 1.11. ist ja auch nicht mehr so lange hin.

Ich schaffe das. Irgendwie. Mal wieder. Augen zu und durch.
Zähne zusammenbeißen.
Wenn ich auch in manchen Momenten nicht weiß, wie ich es schaffen soll.
Aber schließlich habe ich es bis hierher geschafft, dann werde ich es auch weiter schaffen!

Hoffe auf ein paar gute Tage, wo es mir etwas besser geht um die Akkus aufzuladen.
Im Moment bin ich wieder ganz unten.
Dann kann es ja eigentlich nur noch aufwärts gehen...



In diesem Sinne

bleibt oder werdet gesund   :x

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