Donnerstag, 12. Januar 2017

Frohes Neues

Allen zusammen noch ein gesundes neues Jahr 2017!

Seit Wochen überlege ich, wie ich das erlebte in Worte fasse und ob ich es überhaupt aufschreiben.
Doch je länger ich darüber nachdenke und je länger die Enttäuschung in mir schwelt, desto mehr weiß ich, dass ich doch darüber schreiben muss.
Ich habe lange überlegt wo fange ich an und wo höre ich auf.
Und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass ich alles aufschreiben werde. Auch, wenn meine Gefühle und der Frust wieder hochkommen werden.

Gehen wir zurück zum 2.11.
Nachdem ich also die Nacht vor der Op zu Hause verbracht habe, bin ich in aller Frühe mit der Bahn, an Stützen laufend und natürlich wieder mit meinem ganzen Gepäck in die Klinik gefahren.
Stationäre Aufnahme musste auch wieder sein, aber da ich die erste an dem Morgen war, musste ich nicht lange warten.
Auf der Station angekommen musste ich feststellen, dass es immer noch kein Bett für mich gab. Toll!
Och, ist ja nur eine 4 Stunden Op. Was soll es, da kann man ja mal locker und geschmeidig auf unbequemen Stühlen warten bis man dran ist.
Das beruhigt einen ungemein!
So wunderte es mich dann auch nicht, dass ich das Op Hemd im Patienten Bad anziehen durfte.
Übrigens : immer noch kein Bett!
Also frierend auf ein Bett warten.
Hatte ich eigentlich erwähnt, dass ich gleich operiert werden sollte?!

In der Op Schleuse dann erneute Diskussion um die Narkose.
Ich vertraue n a t ü r l i c h  voll und ganz der Anästhesie.  Kenne ich mich damit aus? Muss ich mich da jetzt auch noch einlesen?!
Wohl eher nicht!
Also fragt die Anästhesie mal eben im Op beim Operateur nach und holt sich grünes Licht für die Spinalanästhesie.
Soweit so gut.
Da ich bei der letzten  Op etwas leichtes zum Schlafen bekommen hatte, wählte ich das so auch diesmal wieder.

Bis hierhin alles o.K.

Und dann bin ich während der Op hellwach und merke, dass irgendetwas nicht stimmt.
Es dauert nicht lange bis mir bewusst wird, dass ich am Fuß etwas merke!
Oh nein!
Was ist das jetzt? Einbildung?
Nach kurzer Überlegung beschließe ich meinen Fuß zu bewegen. Sollte meine Vermutung sich als richtig erweisen, könnte es seitens des Operateurs eine Reaktion geben.
Obwohl ich damals gelernt habe, dass er sich, zum Schutz des Patienten, das nicht anmerken lassen wird.
"Zappeln Sie nicht so..."
Die Reaktion kam prompt von der Operateur Seite und ich wäre am liebsten aufgestanden und gegangen.
Ach du Schande! Das konnte ja jetzt wohl nicht wahr sein?!
Doch, War es aber leider .
Offensichtlich War er schon bei den Nähten. Ich konnte jeden einzelnen Stich spüren.
Was ich jetzt gebraucht hätte, wäre ein bisschen Zuspruch der Anästhesie.
Ich denke, das kann wohl jeder nachvollziehen.  Schließlich hat man Angst und es schmerzt auch ordentlich.
Stattdessen kommt die Anästhesie an meinen Kopf und sagt zu mir: " Soviel Medikation wie wir jetzt gegeben haben, hätten wir auch eine Vollnarkose machen können!"
???????!!!!!!?????
Nicht ihr Ernst,  oder?! Was soll so eine unqualifizierte Äußerung?  Völlig unangebracht in dem Moment.
Statt sich etwas zu überlegen, dass ich das Nähen ohne Betäubung irgendwie überstehe, muss ich mir sowie anhören?
Das War es dann auch meinerseits.
Erstens War mir schon vor Op alles zuviel.
Diese Erkrankung k... mich an, meine psychische Verfassung der Vergangenheit kann man hier lesen,
Und dann sowas?!
Normalerweise reiße ich mich so gut es geht zusammen.  Aber damit ist jetzt Schluss!
Wie mir scheint, wirke ich auf einige nach aussen total stark und gefestigt.
Und nun platzt mir endgültig der "Kragen" und ich kann euch mitteilen, dass ist mitnichten der Fall!
Wo auch immer diese Annahme, Illusion, das Wunschdenken herrührt, lasst euch sagen, dass es falsch ist! Meine Fassade ist gebröckelt und eingestürzt und auch keine Momentaufnahme.  Die Op ist bereits am 2.11. Gewesen und ich fühle immer noch genauso und es hat sich nichts, aber auch gar nichts geändert.
Ihr solltet mal lieber vorsichtig sein, dass ihr nicht noch weiter geht und ich vollends ausraste!!! :(

Zurück zur Op bedeutete das nun, ich fing hemmungslos zu weinen an. Was da alles an Gefühlen auf mich einstürmte...
Ich fühlte mich wie ein frisches Polytrauma nach schwerem VU.
Tsss, unglaublich.
Irgendwer hat dann mal irgendwie die Schmerzmittel erhöht.
Meine Frage, wie lange mein Operateur noch nähen würde wurde auch erst nicht beantwortet.
Da mir eh schon alles wurscht war, ließ ich dann auch alle "Hüllen" fallen." Wisst ihr was?! Ich habe echt die Schnauze gestrichen voll! Ich hab auch so genug Probleme und jetzt fangt ihr auch noch an"

Da bahnte sich doch tatsächlich ein Desaster an.
Nun, da musste ich jetzt irgendwie durch. Logisch.
Wenigstens erfuhr ich dann doch noch,  wie lange das Nähen noch dauern würde: eine Stunde!
Was für eine "Hausnummer".
Ich musste mir also eine Strategie überlegen wie ich die Schmerzen bei jedem Stich ertrug ohne an die Zeit zu denken.
Die Anästhesie erschien wieder an meinem Kopf.
Demonstrativ drehte ich den Kopf weg.
Ich w o l l t e  partout nicht mehr mit ihr reden.  Ich War immer noch am Weinen.
"Viele Patienten haben Angst vor Vollnarkose. Soll ich Sie nicht doch noch schlafen legen?...."
Konnte diese Person jetzt mal die Klappe halten?! Es War ja nicht mehr auszuhalten.
Was sollte ich denn für 10 Minuten mit einer Vollnarkose? !?!
"Sie brauchen mir keine Vollnarkose zu erklären, ich weiß darüber Bescheid! Und im übrigen kann es ja wohl nicht Ihr Ernst sein, mir sowas während laufend Op zu erzählen? !"
So, jetzt wo es raus.
Besser ging es mir trotzdem nicht.
"Das War doch gar nicht so gemeint...!"

Ach, nein?!
Dann würde ich erstmal überlegen und dann reden.

Dann überschnitten sich die Ereignisse.
Irgendwie muss mir Schmerzmittel im Schuss zugeführt worden sein. Die Schmerzen waren irgendwann weg, dafür mir speiübel.
Ich erinnere mich, dass ich samt MonitorIng auf dem Op Tisch s a s s und nach einer Nierenschale verlangte.
Keine griffbereit!
Konnte der Wahnsinn jetzt mal aufhören?
Dann wirkten die Medikamente und ich bekam die
Augen nicht mehr auf.
Bisschen Überwachung auf der Wachstation und dann ausschlafen auf der Station.

Wenn mich jetzt nochmal jemand fragt ob ich auf die Anästhesie immer noch sauer bin, dann vergesse ich mich.
Sicher, sowas sollte nicht, kann aber passieren.
Nur, die Reaktionen habe ich mir ganz anders vorgestellt.
Ich muss noch ein paar Mal in den Op.
Toll. Mein Vertrauen ist nun wieder im A....!
Tja, vielen Dank auch!
Und, wenn nochmal jemand sagt, ich soll mich da nicht so reinsteigern oder den Vorfall vergessen, dann raste ich aus!
Jetzt ist Schluss!
Wenigstens eine Entschuldigung hätte ich erwartet.
Ich bin wirklich frustiert, enttäuscht und zutiefst verletzt.
Für mich War das ein echtes Trauma.
Wie soll ich mich da in Zukunft blind verlassen können?
Also, wer das nicht versteht.... ich weiß auch nicht.


Meinem Fuß geht es übrigens besser.
Mal schauen was das CT ergeben wird.
Nächster Kontrolltermin in der Klinik am 26.01.

Und auch, wenn es einigen nicht passen wird: mein linker Fuß tut ebenfalls massig weh.
Ja, ich weiss, wir müssen erst den rechten frtig machen.
Schon klar, aber wir müssen auch über die anderen Gelenke reden.


So, nun wünsche ich euch noch was.
Ich werde in den nächsten Tagen noch ein paar Fotos einstellen.

Bis dahin bleibt oder werdet gesund

:x

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