Freitag, 21. September 2018

Zwei Schritte vor und einer zurück

Neue Wege sind manchmal steil-
und steinig.
Hatte mir heute ganz fest vorgenommen bereits erlerntes aus der Klinik so gut es geht umzusetzen.
Gar nicht so einfach....

Wer öfter hier mitliest und sich vielleicht die linkliste, hier auf der Seite, mal angeschaut hat, wird festgestellt haben, dass ich einen neuen link hinzugefügt habe.
Ich habe mich dazu entschlossen ganz offen hier darüber zu schreiben, weil es mir guttut und es vielleicht auch anderen hilft, wenn sie sehen, sie sind nicht allein.
Seit 2 Wochen weiß ich nun also, dass ich, 
zusätzlich zu meiner
osteochondrosis dissecans, 
eine emotional-instabile Persönlichkeitsstörung habe. (Borderline)
Die chronische Schmerzstörung, Posttraumatische Belastungsstörung, Panikattacken und Depression, hatte ich schon. Hatte sie hier nur noch nicht erwähnt.
Nun hat mein Gefühlswirrwarr und die so oft beschriebene Gefühlsachterbahn also einen Namen:
Emotional-instabile Persönlichkeitsstörung.
Zugegeben, dass war am Anfang schon ein ganz schöner Schock.
Obwohl ich das ganze schon immer hatte. 
Jetzt hat das "Kind" nur einen Namen.
Und nach all den quälenden Jahren, in denen ich schon als Kind gewusst habe, irgendwas stimmt nicht, lerne ich mich zum ersten Mal richtig kennen und verstehen.
Wie ist das?
Schwierig und anstrengend.
Doch ich kann jetzt schon sagen: die Arbeit des Klinikteams ist hervorragend!
Soviel Professionalität, Feinfühligkeit, Verständnis, Hilfsbereitschaft, Unterstützung und Rückhalt findet man nicht sooft!
Hierfür schonmal ein riesengroßes Danke!💓
Nun zu heute zurück.
Abschiede und Freitage (Hilfe Wochenende ;) sind nicht meins.
Das aber im voraus wissend und ahnend, was das in mir auslöst, habe ich vorgesorgt und mir meine skills zurechtgelegt.
So weit so gut.
Ich kam bis zur Verabschiedung von zwei Patienten, dann "kippte" es bei mir wieder.
Trotz aller Bemühungen, mein bereits erlerntes umzusetzen ist es mir wieder nicht komplett alleine gelungen.
Was hat sich nun verändert?
Ich habe zumindest schon mal gelernt um Hilfe zu bitten und angebotene Hilfe auch anzunehmen.
Meine Angst vor den mich überwältigenden Gefühlen ist immer noch da.
Aber ich konnte mich, zumindest heute, mit Hilfe des Gespräches, wieder "herunterfahren".
Und das ging schneller als sonst.
Zwei Schritte vor, einer zurück.
So ist das!
Und ich versuche es zu akzeptieren, auch, wenn die Wut wieder hochkam, weil ich es noch nicht alleine geschafft habe.
Aber auch das wird mir irgendwann gelingen.
Jetzt geht es ins Wochenende und, wenn die Traurigkeit kommt, werde ich sie zulassen.
Ich versuche keine Angst vor ihr zu haben....


Bleibt oder werdet gesund 😘


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