Sonntag, 12. Dezember 2010

Countdown to zero und die Frage nach dem Sinn

Nun "grinst" mich mittlerweile die "30" im Countdown an und das flaue Gefühl im Magen wird grösser.
Auf der einen Seite bin ich froh, wenn der Termin endlich da ist und auf der anderen Seite habe ich ganz schönes Muffensausen.
Bei den vergangenen OP´s wusste ich irgendwann aus dem "FF" was bei der OP passiert und auch die anschliessende Rehabilitationszeit war mir klar.
Was jetzt kommt weiss ich nicht zu 100%. Wohl weiss ich was bei der OP gemacht werden soll, aber was letztendlich passiert weiss ich erst nach dem Eingriff. Kann nur hoffen, dass alles gutgeht. Da ist es legitim dass ein mulmiges Gefühl bleibt.

Das zweite ist die Frage nach dem Sinn dieser vielen OP´s.
Nachdem ich von meinem Umfeld mehrfach darauf angesprochen wurde, habe ich mich dazu entschlossen auch hier mal Stellung dazu zu nehmen.

Wobei ich hier, im Moment, nur von mir sprechen kann, denn jede Erkrankung kann bei jedem anders verlaufen.
Mir wurde bei der Erstdiagnose von Anfang an gesagt, dass diese Erkrankung
n i c h t h e i l b a r ist und irgendwann zur Arthrose führt. So wie meine Gelenke damals schon ausgesehen haben, war auch bei mir damals bereits klar, dass irgendwann eine Arthrodesen OP ansteht.
Dessen war ich mir immer bewusst und das war auch ganz gut so, konnte ich mich doch darauf einstellen. (Auch wenn mir das bis heute nicht zu 100% gelungen ist).
Die freien Gelenkkörper m ü s s e n auf jeden Fall operiert werden, da sie sonst das Gelenk schädigen können!
Das einzige was bleibt, ist mit verschiedenen Methoden/Therapien den Krankheitsverlauf ein wenig zu verlangsamen und so die Arthrose als Folgeerkrankung ein wenig hinauszuzögern.
Aus meiner Sicht würde ich immer wieder so handeln wie ich es in der Vergangenheit getan habe.
Denn den direkten Vergleich, wie die Gelenke nach 15 Jahren ohne OP aussehen, habe ich jetzt erleben können.
Ich habe letztes Jahr mal meinen Operateur gefragt ob es noch eine andere Möglichkeit ausser OP für mich gebe (obwohl ich die Antwort bereits wusste). Mir war einfach danach. Und er hat mich nur sehr sehr ernst angeschaut, den Kopf geschüttelt und gesagt: "Nein. Und das wissen Sie auch."
So weh die Aussage "unheilbar" auch tut, man muss sich irgendwie damit arrangieren.
Es bleibt einem ja nichts anderes übrig.
Mir gelingt das dieses Jahr nicht sonderlich gut, aber dafür ist auch zuviel passiert.
Nun bleiben mir noch 30 Tage mich auf "Kurs" zu bringen, meinen altbekannten "Galgenhumor" wieder aufzufrischen um dann gestärkt in die OP zu gehen.
Ansonsten würde ich hoffnungslos "untergehen" (Psychisch).

Es gibt auch positive Stunden und die sollte man geniessen.
Nachdem ich gestern die Möglichkeit hatte den ganzen Tag mein Bein zu entlasten habe ich heute kaum bis gar keine Schmerzen.
Jippiiieee!!!
Aber für den Alltag: nicht realisierbar. Schliesslich hat man ja auch noch einen Job and lot´s of other things to do...
Geniessen wir den Augenblick.........................................................


Ich wünsche allen Lesern und Betroffenen die mit dieser Krankheit leben müssen gutes Durchhaltevermögen und einen schönen dritten Advent :-)

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