Dienstag, 14. September 2010

Eine schwere Entscheidung

Die Antwort auf meine mail ist da.
Meine Beschwerden kommen von der Arthrose.

And there is nothing I can do anymore...

ausser der Arthrodese!

Da ist es - dieses mir "verhasste" Wort. Das, was wir seit 1987 versuchen zu vermeiden.

Und nun ist es soweit: ich habe "resigniert". OP Termin Ende diesen oder Anfang nächsten Jahres.
Ich fühle mich irgendwie schuldig. Habe ein flaues Gefühl im Magen. Fühle mich wie ein Verräter.
Mir ist klar, dass das bescheuert klingt (und auch ist), aber ich kann einfach nicht mehr.
Es ist nicht ein Tag vergangen ohne Schmerzen, in den letzten Monaten.
Und ich hatte so gehofft, dass es besser wird, wenn erst die Schrauben ´raus sind.
Denke wieder für die anderen mit. Da haben die ganzen medizinischen Fachkräfte ihr Bestes gegeben-allen voran mein Operateur-und dann "schmeisse" ich letztendlich das Handtuch.

Das hat es bei mir nur ein einziges Mal gegeben. Früher, als ich noch Leistungssport betrieben habe.
E i n einziges Mal und da ging es nicht anders.
Und nun das.
Weil es nicht anders geht. Ich kann einfach nicht mehr.
Letzteren Satz habe ich noch nie in meinem Leben gesagt.Ich fühle mich deprimiert und wehleidig.
Ausserdem habe ich jetzt schon Angst vor dem Eingriff.
Sieht mein Gelenk, denn wirklich so schlimm aus?
Ich kann und will es einfach nicht wahrhaben.
Obwohl ich es ja seit Jahren weiss. Aber ich wehre mich noch immer. Obwohl die Schmerzen langsam die Überhand gewinnen.
In zwei Wochen habe ich noch den Termin bei meinem niedergelassenen Chirurgen.
Da werde ich das ganze zum zweiten Mal hören. Der Termin wird alles andere als lustig.
Und dann kommt noch das schwierigste: meinem Umfeld zu erklären, warum ich jetzt schon wieder in den OP gehe.
Offen gestanden habe ich keine Lust mehr irgendwem irgendwas zu erklären.
Das klingt jetzt gemein, aber es kann sich keiner in mich hereinversetzen und schon gar nicht die Entscheidung abnehmen.
Kurz in Erwägung hatte ich gezogen, bis nächstes Jahr auszuhalten. Bis ich dann ehrlich zu mir selbst war und gedacht habe, dass ich mich dann noch länger quälen muss.
Nichts anderes mache ich nämlich gerad.
Der Termin ist noch nicht fest, aber so gut wie und ich weiss nicht ob es die richtige Entscheidung ist.
Obwohl mir im tiefsten inneren eigentlich klar ist, dass es keine Alternative gibt.
Wie schon erwähnt, es tut mir echt leid für diejenigen die ihr bestes gegeben haben und die ich jetzt vielleicht enttäusche.
Aber ich kann nicht immer meinen Fuss hochlegen, weil er so verd....schmerzt!
Dafür bin ich einfach zu jung.
Seufz.
In ein paar Tagen, vielleicht sogar noch heute, werde ich wissen wann der Termin sein wird. Ich habe offen gestanden echt Bammel. Keine Ahnung was mich da erwartet und was es für Konsequenzen nach sich zieht.
Ich kann einfach nur hoffen, dass alles gut wird und ganz viel Kraft sammeln...

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