Dienstag, 9. März 2010

Vorahnungen



Gestern abend habe ich mich der Realität gestellt und mein rechtes OSG abgetestet.
Die Stelle an der die Ärzte auch immer den "Druckschmerz" testen.
Mittlerweile bin ich dahingehend fast schon selbst ein Experte ;-)
Ich kenne die Stelle inzwischen sehr gut und kann durch eigenes Abtasten meist ganz gut rausfinden ob es wieder schlimmer geworden ist.
Seit der letzten OP am linken Sprunggelenk habe ich dieses bisher jedoch vermieden.
Denn im Falle eines negativen Tastbefundes hätte es mich psychisch nur negativ beeinflusst, jedoch praktisch nichts geändert, da ich bisher mit dem linken Fuss nicht voll belasten durfte.

Gestern abend habe ich also mal getastet. In meinem Inneren den positiven Vergleich seit der letzten Hyaluronsäurespritze ...: der Doc tastete und es tat nichts weh!
Seit Jahren das erste Mal, das nichts weh tat!!! Ein Super Gefühl!
Mit dieser positiven Einstellung tastete ich nun mein Gelenk ab.
Das Ergebnis zog mir fast den Boden unter den Füssen weg: Schmerzen!

D i e s e Schmerzen ! ! !

Nicht irgendwelche Schmerzen - nein - genau, d i e s e Schmerzen, die bisher immer eine OP nach sich zogen...
Ich atmete kurz durch. O.K. ich wusste, dass dies passieren konnte und vielleicht sogar würde.
Aber ich will es immer noch nicht wahrhaben.
Jedoch, bin ich nicht darauf hingewiesen worden?! Ich bin! Und zwar mehr als einmal.
Was hatte ich also erwartet?
Dass ich Glück habe und mein Gelenk auf die Überbelastung doch nicht so extrem reagiert?
Oder war es die ganze Zeit schon "an-der-Grenze" des Belastbaren gewesen?
Das letzte Röntgenbild vom rechten Sprunggelenk wurde vor 1 Jahr gemacht.

Nach dem Tastbefund habe ich dann mein rechtes OSG durchbewegt. Es folgte ein bekanntes Knacken und Knirschen. Unwahrscheinlich, dass das alles von den Sehnen herrührte.
Als ich dann aufstand passierte das, was kommen musste: das Gelenk blockierte!
Mir war zum Schreien zumute.
Ich hatte es gewusst-ja! Aber die Hoffnung stirbt, bekanntlich, zuletzt.
Wiederholt schossen mir Sätze von Freunden und Bekannten durch den Kopf.
" Nun warte doch erstmal ab!"
"Das ist bestimmt die Überlastung"
Ich könnte trotzig antworten: das ist es nicht, ich kenne meinen Körper selbst am besten! Es ist schon das, was ich befürchte!"
Aber, ich habe gelernt, dies nicht mehr zu antworten. Es ist ja auch nur gutgemeint.

Die Erkenntnis von gestern abend heisst für mich, schnellstens den linken Fuss zu mobilisieren um das rechte zu entlasten.
Wobei ich hier aufpassen muss, dass ich nicht zuviel mache.

Was für eine Gratwanderung.

Ich habe ein ganz mulmiges Gefühl im Bauch, was den rechten Fuss angeht. In 4 Wochen bin ich zur Kontrolle wieder bei meinem Operateur.
Sicherlich wird er sich auch den rechten Fuss anschauen.
Habe jetzt schon ein ganz komisches Gefühl vor diesem Termin...

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