Sonntag, 9. Januar 2011

Der letzte Waldspaziergang vor der Op




Mit Hilfe meiner Walking-Stöcke war ich heute nochmal den "letzten" Waldspaziergang vor der Op machen.
Der Schnee und das Eis waren soweit weggeschmolzen, dass ich nochmal raus konnte.
Wer weiss, in wieviel Monaten ich wieder ohne Hilfsmittel die Gegend unsicher machen kann...

Ich befinde mich psychisch momentan im Niemandsland.
Meinetwegen hätte morgen die stationäre Aufnahme sein können (sie wurde ja um einen Tag verschoben).
Habe ziemlichen Bammel, keine Lust auf überflüssige Kommentare, die ja manchmal unbedacht von ärztlichem Personal fallen. Kann das nicht mehr abpuffern. Die Nerven liegen blank.
War es wirklich die richtige Entscheidung?
Was mache ich, wenn etwas schiefgeht? Die Arthrodese ist e n d g ü l t i g .
Dieses letzte Wort macht mich doch ziemlich nervös.
Ausserdem habe ich quasi eine Phobie gegen Vollnarkosen. Das ist nun leider mal so, da kann ich gar nichts gegen tun.
Mir ist jetzt schon leicht übel.
Wie wird das Dienstag morgen sein?
Um acht Uhr ist die stationäre Aufnahme. Dann wird sich zeigen wie Nervenstark ich noch bin. Wenn ich ehrlich bin schätze ich mich im Moment da nicht so stark ein.
Aber ich werde mein bestes tun.
Ich wünschte ich hätte es schon hinter mir. Oder sollte ich besser sagen: den einen Fuss hinter mir?!?
Den schliesslich habe ich das gleiche für den rechten Fuss noch vor mir.
Übe mich im positiv denken.
Anstrengend.
Das Anstrengenste steht mir ja noch bevor: die Zeit nach der Op. Wieder alles von vorn. Die ganzen Ängste und Hoffnungen wieder von vorne.
Puuh. Wer Daumen drücken mag: ich nehm´s gerne an.

Habe mir überlegt, sofern es die Zeit zulässt, quasi eine "Live-Bericht" Erstattung ab Dienstag hier einzustellen...
Man muss ja mal die neueste technische Errungenschaft auch einsetzen ;-)
Wer also mag kann gern ab Dienstag 8 Uhr öfter hier reinschauen. Werde den Verlauf berichten.
Sofern nicht morgen noch etwas dazwischenkommt.
Morgen muss ich nämlich nochmal auf der Station, in der Klinik, anrufen um mir den stationären Aufnahmetermin bestätigen zu lassen.
Ich weiss gar nicht, was passieren würde, wenn das ganze nochmal verschoben wird?
Ist es legitim in Tränen auszubrechen?
Mir wurde als Kind immer gesagt, ich solle mich nicht so anstellen. Ergo ist die Frage, muss ich die Schmerzen klaglos hinnehmen oder kann ich auch mal jammern? In Gegenüberstellung anderer wesentlich ernsterer Erkrankungen?
Da geht es schon los mit meiner labilen psychischen Verfassung.
Drückt mir die Daumen. Ab 10 Uhr kann ich anrufen.
Werde euch dann berichten.
Und ab Dienstag dann quasi der "Live-Ticker" (haha!)

Um nochmal auf den heutigen Spaziergang zurückzukommen: natürlich quäle ich mich jetzt mal wieder mit Schmerzen. Wie gehabt.
Aber für meine Psyche war das unendlich wichtig.

Tja, was soll ich noch schreiben? Nicht mal mehr 48 Stunden, dann kommt das was ich soo lange von mir geschoben habe.
Werde jetzt schon mal meinen Rucksack packen. Viel ist es ja nicht.
Morgen ist der vorerst letzte Arbeitstag und dann werden wir sehen ob meine Entscheidung richtig war...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen